BGH - Beschluss vom 09.11.2017
I ZB 23/17
Normen:
ZPO § 802c; ZPO a.F. § 802d Abs. 1 S. 2; ZPO § 802f; ZPO § 802k Abs. 2 S. 1; EuKoPfVODG Art. 21 Abs. 3;
Fundstellen:
DZWIR 2018, 146
MDR 2018, 362
NJW-RR 2018, 572
Vorinstanzen:
AG Nürnberg, vom 21.11.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 5 M 14904/16
LG Nürnberg-Fürth, vom 10.02.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 16 T 9023/16

Pflicht des Gerichtsvollziehers zur Beantwortung einer Anfrage eines Gläubigers betreffend die fristgerechte Abgabe der Vermögensauskunft durch den Schuldner

BGH, Beschluss vom 09.11.2017 - Aktenzeichen I ZB 23/17

DRsp Nr. 2018/1405

Pflicht des Gerichtsvollziehers zur Beantwortung einer Anfrage eines Gläubigers betreffend die fristgerechte Abgabe der Vermögensauskunft durch den Schuldner

Der Gerichtsvollzieher hat eine von einem Gläubiger vor dem 26. November 2016 gestellte Anfrage, ob ein Schuldner innerhalb der Frist des § 802d Abs. 1 Satz 1 ZPO die Vermögensauskunft abgegeben hat, zu beantworten (Ergänzung zu BGH, Beschluss vom 27. Oktober 2016 - I ZB 21/16, NJW 2017, 571 = DGVZ 2017, 15).

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde der Gläubigerin wird der Beschluss des Landgerichts Nürnberg-Fürth - 16. Zivilkammer - vom 10. Februar 2017 aufgehoben.

Auf die sofortige Beschwerde der Gläubigerin wird der Beschluss des Amtsgerichts Nürnberg vom 21. November 2016 abgeändert.

Der Gerichtsvollzieher wird angewiesen, den Vollstreckungsauftrag der Gläubigerin vom 7. Juni 2016 auszuführen.

Der Schuldner trägt die Kosten des Verfahrens.

Normenkette:

ZPO § 802c; ZPO a.F. § 802d Abs. 1 S. 2; ZPO § 802f; ZPO § 802k Abs. 2 S. 1; EuKoPfVODG Art. 21 Abs. 3;

Gründe