BGH - Urteil vom 11.10.2007
VII ZR 25/06
Normen:
BGB § 134 ; HOAI § 4 Abs. 3 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 65
BauR 2007, 2081
MDR 2007, 1418
NJW 2008, 55
NZBau 2008, 65
ZfBR 2008, 47
Vorinstanzen:
OLG Naumburg, vom 29.12.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 4 U 145/03
LG Magdeburg - 10 O 367/01 (069) - 30.7.2003,

Rechtsfolgen der Überschreitung der Höchstsätze der HOAI

BGH, Urteil vom 11.10.2007 - Aktenzeichen VII ZR 25/06

DRsp Nr. 2007/19650

Rechtsfolgen der Überschreitung der Höchstsätze der HOAI

»Eine schriftliche Honorarvereinbarung, die die Höchstsätze der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure (HOAI) überschreitet, ist nicht insgesamt nichtig. Sie ist insoweit aufrechtzuerhalten, als die nach der HOAI zulässige Höchstvergütung nicht überschritten wird (in Anschluss an BGH, Urteil vom 9. November 1989 - VII ZR 252/88, BauR 1990, 239 = ZfBR 1990, 72).«

Normenkette:

BGB § 134 ; HOAI § 4 Abs. 3 ;

Tatbestand:

Die Kläger verlangen von der Beklagten restliches Architektenhonorar. Die Beklagte macht widerklagend die Rückzahlung zuviel geleisteten Werklohns geltend.

Die Parteien schlossen am 31. Mai 1995 einen Vertrag über die Erbringung von Architektenleistungen für ein Gründungs- und Technologietransferzentrum. Für die sechs Einzelgebäude A, B 1, B 2, C 1, C 2 und D vereinbarten sie den Mittelsatz der Honorarzone IV und für die Freianlagen den Höchstsatz der Honorarzone III.

Nachdem die Beklagte das Vertragsverhältnis gekündigt hatte, rechneten die Kläger ihre Leistungen mit restlich 380.054,14 DM (194.318,60 EUR) ab. Diesen Betrag haben sie mit der Klage geltend gemacht.