FG München - Urteil vom 22.06.2009
4 K 620/07
Normen:
GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 1; GrEStG § 1 Abs. 5; GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 2 Buchst. b; GG Art. 3 Abs. 1; BauGB § 11 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; BauGB § 45;
Fundstellen:
EFG 2010, 587

Steuerpflicht des Grundstückserwerbs i. R. d. freiwilligen Baulandumlegung; Verfassungsmäßigkeit der Grunderwerbsteuerbefreiung für den Grunderwerb bei der förmlichen Baulandumlegung

FG München, Urteil vom 22.06.2009 - Aktenzeichen 4 K 620/07

DRsp Nr. 2010/3087

Steuerpflicht des Grundstückserwerbs i. R. d. freiwilligen Baulandumlegung; Verfassungsmäßigkeit der Grunderwerbsteuerbefreiung für den Grunderwerb bei der förmlichen Baulandumlegung

1. Der Rückerwerb von Ersatzgrundstücken im Rahmen einer freiwilligen Baulandumlegung unterliegt gem. § 1 Abs. 1 Nr. 1 i. V. m. Abs. 5 GrEStG der Grunderwerbsteuer. 2. Die Beschränkung der Ausnahme von der Besteuerung gem. § 1 Abs. 1 Nr. 3 Satz 2 Buchst. b GrEStG auf das amtliche Umlegungsverfahren verstößt nicht gegen Art. 3 Abs. 1 GG.

1. Die Klage wird abgewiesen.

2. Die Klägerin trägt die Kosten des Verfahrens.

Normenkette:

GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 1; GrEStG § 1 Abs. 5; GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 3 S. 2 Buchst. b; GG Art. 3 Abs. 1; BauGB § 11 Abs. 1 S. 2 Nr. 1; BauGB § 45;

Tatbestand:

I.

Zwischen den Parteien ist streitig, ob der Grundstückserwerb der Klägerin im Rahmen einer freiwilligen Baulandumlegung von der Grunderwerbsteuer befreit ist.

Mit notariell beurkundetem städtebaulichem Vertrag vom 28. Juli 2005 erwarb die Klägerin Grundstücke von mehreren Grundstückseigentümern. Im Gegenzug übertrug die Klägerin diverse Teilflächen ihr gehörender Grundstücke auf die Verkäufer. Der Erwerb erfolgte jeweils im Rahmen einer freiwilligen Baulandumlegung. Von der A GmbH erwarb die Klägerin Teilflächen von ca. 2.818 qm aus der FlNr. 181/1 in B, C.