BVerwG - Urteil vom 17.06.2020
8 C 7.19
Normen:
VwVfG § 29 Abs. 1 S. 1; UrhWahrnG § 1 Abs. 1; UrhWahrnG § 1 Abs. 4 S. 1; UrhWahrnG § 2 S. 2 Nr. 3 Hs. 2; UrhWahrnG § 11 Abs. 1; UrhWahrnG § 13 Abs. 1 S. 1; UrhWahrnG § 19 Abs. 2 S. 2;
Fundstellen:
BVerwGE 168, 270
DÖV 2020, 1128
GRUR 2021, 67
NJW 2020, 3264
NVwZ 2020, 1600
WRP 2021, 409
ZUM 2020, 978
Vorinstanzen:
VG München, vom 25.10.2016 - Vorinstanzaktenzeichen M 16 K 15.5333
VGH Bayern, vom 25.02.2019 - Vorinstanzaktenzeichen 22 B 17.1219

Streit um die Festsetzung von Tarifen für die Nutzung von Urheberrechten; Verpflichtung einer Verwertungsgesellschaft zur Festsetzung von Vergütungstarifen auf der Grundlage des Bestands der ihr zur Wahrnehmung anvertrauten Rechte und Ansprüche in angemessener Höhe; Überprüfung der Angemessenheit der Tarife durch die Aufsichtsbehörde; Verfahrenspflichten der Verwertungsgesellschaft; Erledigung eines Akteneinsichtsbegehrens

BVerwG, Urteil vom 17.06.2020 - Aktenzeichen 8 C 7.19

DRsp Nr. 2020/13733

Streit um die Festsetzung von Tarifen für die Nutzung von Urheberrechten; Verpflichtung einer Verwertungsgesellschaft zur Festsetzung von Vergütungstarifen auf der Grundlage des Bestands der ihr zur Wahrnehmung anvertrauten Rechte und Ansprüche in angemessener Höhe; Überprüfung der Angemessenheit der Tarife durch die Aufsichtsbehörde; Verfahrenspflichten der Verwertungsgesellschaft; Erledigung eines Akteneinsichtsbegehrens

1. Eine Verwertungsgesellschaft im Sinne des § 1 Abs. 1 und 4 Satz 1 UrhWahrnG ist gemäß § 13 Abs. 1 Satz 1 UrhWahrnG verpflichtet, Vergütungstarife auf der Grundlage des Bestands der ihr zur Wahrnehmung anvertrauten Rechte und Ansprüche (§ 2 Satz 2 Nr. 3 Halbs. 2 UrhWahrnG) in angemessener Höhe festzusetzen.2. § 19 Abs. 2 Satz 2 UrhWahrnG ermächtigt die Aufsichtsbehörde zu überprüfen, ob die von der Verwertungsgesellschaft veröffentlichten Tarife entsprechend den dafür geltenden Rechtsvorschriften aufgestellt wurden. Das schließt die Überprüfung der Angemessenheit der Tarife ein.

Tenor

Die Revision und die Anschlussrevision werden zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens tragen die Klägerin zu 9/10 und die Beklagte zu 1/10.

Normenkette:

VwVfG § 29 Abs. 1 S. 1; UrhWahrnG § 1 Abs. 1; UrhWahrnG § 1 Abs. 4 S. 1; UrhWahrnG § 2 S. 2 Nr. 3 Hs. 2; UrhWahrnG § 11 Abs. 1; UrhWahrnG § 13 Abs. 1 S. 1;