BGH - Urteil vom 12.11.1992
VII ZR 29/92
Normen:
BGB § 638 ;
Fundstellen:
BauR 1993, 217
DRsp I(138)668Nr.5
NJW-RR 1993, 592
WM 1993, 419
ZfBR 1993, 76, 281

Verjährung der Gewährleistungsansprüche bei Verlegung eines Hofbelages

BGH, Urteil vom 12.11.1992 - Aktenzeichen VII ZR 29/92

DRsp Nr. 1994/1382

Verjährung der Gewährleistungsansprüche bei Verlegung eines Hofbelages

Bei Verlegung eines Hofbelages aus Doppel-T-Steinen auf Kiestragschicht unterliegt der 5jährigen Mängelverjährungsfrist.

Normenkette:

BGB § 638 ;

Gründe:

Der BGH hat im Urteil (BauR 1992, 502 = NJW-RR 1992, 849) ausgeführt, daß ein Hofbelag u.U. als Bauwerk anzusehen ist. Er hat dabei an seine Rechtspr. zu Fallgestaltungen angeknüpft, in denen Bauwerke i.S. von § 638 BGB gegeben waren. Nach der Rechtspr. des BGH ist nicht ausschlaggebend, daß die Pflastersteine ohne besondere Beeinträchtigung wieder lösbar sind. Entscheidend ist vielmehr neben der Bestimmung zur dauernden Nutzung die für Bauwerke typische Risikolage, welche der Risikozuordnung durch die längere Verjährungsfrist für Bauwerke zugrundeliegt. Qualität und Nutzbarkeit des Belages hängen entscheidend auch von der Qualität des Unterbaues ab. Dieser ist verdeckt und birgt dementsprechend die für Baumängel typischen Risiken.

Hinweise:

Vgl. auch OLG Köln (DRsp I (138) 656 d = BauR 1993, 218 = MDR 1993, 649 = NJW-RR 1993, 593 = VersR 1993, 758) für eine Hofbefestigung aus Verbundpflaster im Mörtelbett.

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Abstract (Bearbeiter: Richter am Landgericht Reinhold Becker, Köln)

Fundstellen
BauR 1993, 217
DRsp I(138)668Nr.5
NJW-RR 1993, 592
WM 1993, 419
ZfBR 1993, 76, 281