BVerwG - Beschluß vom 20.08.1991
4 NB 3.91
Normen:
BGB § 139; BauGB § 10; BauGB § 2 Abs. 3; GG Art. 14 Abs. 1; VwGO § 113 Abs. 1; VwGO § 42 Abs. 2; VwGO § 47 Abs. 6; VwGO § 88;
Fundstellen:
BRS 52 Nr. 36
BWVPr 1993, 45
BauR 1992, 48
Buchholz 310 § 47 VwGO Nr. 59
DVBl 1992, 37
JuS 1992, 1068
NJ 1991, 570
NJW 1992, 2307
NVwZ 1992, 567
UPR 1991, 447
ZfBR 1992, 84
Vorinstanzen:
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 31.10.1990 - Vorinstanzaktenzeichen 10a NE 60/88

Verwaltungsprozeßrecht: Prüfungsumfang des Normenkontrollgerichts bei eingeschränkt gestellten Anträgen

BVerwG, Beschluß vom 20.08.1991 - Aktenzeichen 4 NB 3.91

DRsp Nr. 1997/7530

Verwaltungsprozeßrecht: Prüfungsumfang des Normenkontrollgerichts bei eingeschränkt gestellten Anträgen

Im Falle eines eingeschränkt gestellten Antrages hat das Normenkontrollgericht bei seiner Entscheidung über die beantragte Feststellung der Teilnichtigkeit eines Bebauungsplans (hier: einzelne Festsetzungen) über den gestellten Antrag hinauszugehen, wenn der antragsgemäß für nichtig zu erklärende Teil mit anderen, nicht angegriffenen Teilen des Bebauungsplanes in einem untrennbaren Zusammenhang steht (Zusammenfassung der bisherigen Rechtsprechung).

Normenkette:

BGB § 139; BauGB § 10; BauGB § 2 Abs. 3; GG Art. 14 Abs. 1; VwGO § 113 Abs. 1; VwGO § 42 Abs. 2; VwGO § 47 Abs. 6; VwGO § 88;

Gründe:

A.

Der Antragsteller ist Miteigentümer eines 1.381 qm großen unbebauten Grundstücks im Gebiet der Stadt Meerbusch. Das Grundstück liegt im Geltungsbereich des Bebauungsplans Nr. 123 dieser Stadt. Der Plan enthält folgende Festsetzungen: