VGH Bayern - Beschluß vom 12.08.1977
88 VIII 77
Normen:
VwGO § 47 Abs. 1; VwGO § 47 Abs. 7; BayWG (Wassergesetz Bayern) Art. 22;
Fundstellen:
DVBl 1978, 113
NJW 1978, 342

Verwaltungsprozeßrecht: Voraussetzungen für eine einstweilige Anordnung im Normenkontrollverfahren

VGH Bayern, Beschluß vom 12.08.1977 - Aktenzeichen 88 VIII 77

DRsp Nr. 2009/18089

Verwaltungsprozeßrecht: Voraussetzungen für eine einstweilige Anordnung im Normenkontrollverfahren

Eine einstweilige Anordnung setzt im Normenkontrollverfahren das Vorliegen besonders schwerwiegender Nachteile voraus. Dabei haben die Erfolgsaussichten des Normenkontrollantrags im Regelfall außer Betracht zu bleiben. Vielmehr sind die Folgen abzuwägen, die für den Fall des Erlasses und für den Fall der Ablehnung der einstweiligen Anordnung entstehen können.

Normenkette:

VwGO § 47 Abs. 1; VwGO § 47 Abs. 7; BayWG (Wassergesetz Bayern) Art. 22;

Gründe:

I.

Die Antragsteller bestreiten die Rechtsgültigkeit einer wasserrechtlichen Verordnung des Landratsamts Bad Tölz - Wolfratshausen. Die Verordnung über die Ausübung des Gemeingebrauchs am K. in der Gemeinde S., Landkreis Bad T.-W., wurde am 2./3. Oktober 1976 im "T.'er Kurier" Nr. 229, S 19 veröffentlicht und hat folgenden Wortlaut:

Das Landratsamt Bad Tölz - Wolfratshausen erläßt aufgrund von Art. 22 und 85 Abs. 1 des Bayer Wassergesetzes (BayWG) idF der Bekanntmachung vom 7.3.1975 (GVBl S 39), zuletzt geändert durch Gesetz vom 12.3.1976 (GVBl S 33), Art 42 ff des Landesstrafgesetzes und Verordnungsgesetzes (LStVG) idF der Bekanntmachung vom 7.11.1974 (GVBl S 753, ber S 814) folgende, von der Regierung von Oberbayern am 1.9.1976 Nr. 230-8459 TÖL 4 genehmigte Verordnung:

§ 1