BGH - Urteil vom 14.01.1993
VII ZR 185/91
Normen:
BGB § 254, § 320; VOB/B § 6 Nr. 6, § 16 Nr. 5 Abs. 3 Satz 2; ZPO § 287;
Fundstellen:
BGHZ 121, 210
BauR 1993, 600
CR 1994, 207
DB 1993, 1921
DRsp I(138)684I.3.
MDR 1993, 978
NJW 1993, 2674
WM 1993, 1853
ZfBR 1993, 214
ZfBR 1995, 140
Vorinstanzen:
KG,

Verzugsbeginn, Schadensumfang und Mitverschulden bei Zahlungsverzug - Prozessuale Schätzung der Verursachungsbeiträge

BGH, Urteil vom 14.01.1993 - Aktenzeichen VII ZR 185/91

DRsp Nr. 1993/2804

Verzugsbeginn, Schadensumfang und Mitverschulden bei Zahlungsverzug - Prozessuale Schätzung der Verursachungsbeiträge

»1. a) Der Auftraggeber gerät mit der Zahlung der Vergütung nicht in Verzug, soweit er wegen berechneter aber nicht erbrachter Leistungen ein Leistungsverweigerungsrecht hat. b) Regelmäßig anfallende Finanzierungskosten eines zur Vermietung bestimmten Gebäudes, die in der Zeit des Verzuges des Auftragnehmers anfallen, sind nach § 6 Nr. 6 VOB/B ersatzfähiger Schaden; es gilt für sie nicht die Haftungsbeschränkung für entgangenen Gewinn (im Anschluß an Senatsurteil vom 29. Mai 1990 - VII ZR 324/88 = BauR 1990, 464, 465 = ZfBR 1990, 194, 195 = WM 1990, 1256, 1257). c) Wirken Verzögerungsursachen zusammen, die Auftragnehmer und Auftraggeber zu vertreten haben, so ist ein nach § 6 Nr. 6 VOB/B zu erstattender Verzögerungsschaden nach dem Verschuldens- und Verursachungsbeitrag gemäß § 254 BGB zu teilen. 2. Der Verursachungsbeitrag von Auftragnehmer und Auftraggeber kann nach § 287 ZPO geschätzt werden.«

Normenkette:

BGB § 254, § 320; VOB/B § 6 Nr. 6, § 16 Nr. 5 Abs. 3 Satz 2; ZPO § 287;

Tatbestand: