OLG Koblenz - Beschluss vom 25.03.2013
3 W 178/13
Normen:
BGB § 1004 analog; BGB § 823 Abs. 1; BGB § 823 Abs. 2 i.V.m .; § 185 StGB;
Fundstellen:
MDR 2013, 591
Vorinstanzen:
LG Mainz, vom 05.03.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 262/12

Voraussetzungen des Anspruchs auf Widerruf ehrverletzender Äußerungen

OLG Koblenz, Beschluss vom 25.03.2013 - Aktenzeichen 3 W 178/13

DRsp Nr. 2013/7886

Voraussetzungen des Anspruchs auf Widerruf ehrverletzender Äußerungen

1. Ein Anspruch auf Widerruf wegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht verletzenden unwahren Tatsachenbehauptungen kommt nicht in Betracht, wenn es sich bei den kritisierten Formulierungen um Meinungsäußerungen und damit um Werturteile handelt. In diesem Fall kann nur Unterlassung der ehrkränkenden das Persönlichkeitsrecht und die Ehre verletzenden Äußerungen verlangt werden, wenn die Meinungsäußerungen sich als unzulässige Schmähkritik erweist, hier bejaht für Äußerungen wie "handelnd mit fortgesetzter krimineller Energie" "Amts- und Rechtsmissbrauch" "systematische Schädigung und Eliminierung", "Skrupellosigkeit", "systematische wirtschaftliche Schädigung" "treuewidrige Schädigung sowie handelnd nach der Strategie "Jude S (in Anknüpfung an BVerfG, Beschluss vom 26.06.1990 - - BVerfGE 82, = NJW 1991, ff. = MDR 1991, f.; BVerfG, Kammerbeschluss vom 11.11.1992 - - NJW 1993, f.; BVerfG - 1 BvR 1531/96 - BVerfGE 99,185-202 = NJW 1999, ff.; BVerfG, Beschluss vom 10.10.1995 - , , , - NJW 1995, ; BGH, Urteil vom 10.11.1994 - - NJW-RR 1995, ; BGHZ 143, 199 ff. = BGH , Urteil vom 07.12.1999 - - NJW 2000, , 1038 =VersR 2000, 327 ff.; Urteil vom 16.11.2004 - - NJW 2005, , 283= VersR 2005, ff. = MDR 2005, f. -; OLG Koblenz, Beschluss vom 12.07.2007 - - ZUM - RD 2007, 522 ff. = MMR 2008, 54 f).