BVerwG - Urteil vom 29.07.1977
IV C 51.75
Normen:
GG Art 2 Abs. 1; GG Art 2 Abs. 2; GG Art 9; GG Art 14 Abs. 1; BBauG § 1 Abs. 4; BBauG § 1 Abs. 5; BBauG § 5 Abs. 6; BBauG § 8 Abs. 2; BBauG § 10; BBauG § 12; BBauG § 35,; VwGO § 40 Abs. 1; VwGO § 42 Abs. 2; VwGO § 43 Abs. 1; VwGO § 47; VwGO § 113 Abs. 1 S .1;
Fundstellen:
BVerwGE 54, 211
BauR 1977, 394
BayVBl 1977, 736
Buchholz 11 Art. 2 GG Nr. 31
Buchholz 406.11 § 1 BBauG Nr. 13
Buchholz 406.11 § 8 BBauG Nr. 6
Buchholz 406.19 Naturschutz Nr. 31
DVBl 1977, 897
DÖV 1977, 826
HFR 1978, 211
JuS 1978, 626
MDR 1978, 1046
MDR 19787, 1046
NJW 1978, 554
ZMR 1978, 300
Vorinstanzen:
II. VGH München,
VG München,

Vorbeugender Rechtsschutz gegen Maßnahmen kommunaler Rechtsetzung; Bekanntmachung von Bebauungsplänen; Bauplanungsrechtliches Abwägungsgebot und subjektive Rechte; Entwicklung von Bebauungsplänen aus dem Flächennutzungsplan; Verwaltungsgerichtliche Verbandsklage; Art. 2 GG als Grundlage einer sog. Nachbarklage

BVerwG, Urteil vom 29.07.1977 - Aktenzeichen IV C 51.75

DRsp Nr. 1996/27544

Vorbeugender Rechtsschutz gegen Maßnahmen kommunaler Rechtsetzung; Bekanntmachung von Bebauungsplänen; Bauplanungsrechtliches Abwägungsgebot und subjektive Rechte; Entwicklung von Bebauungsplänen aus dem Flächennutzungsplan; Verwaltungsgerichtliche Verbandsklage; Art. 2 GG als Grundlage einer sog. Nachbarklage

1. Für einen vorbeugenden Rechtsschutz ist kein Raum, soweit der Betroffene zumutbarerweise auf den von der Verwaltungsgerichtsordnung als grundsätzlich angemessen und ausreichend angesehenen nachträglichen Rechtsschutz verwiesen werden kann (im Anschluß an BVerwGE 40, 323 [325 ff.]). 2. Einem vorbeugenden Rechtsschutz stehen nicht deshalb schlechthin durchgreifende prozessuale Hindernisse entgegen, weil er sich gegen eine Maßnahme der (kommunalen) Rechtsetzung - hier: gegen den Erlaß eines Bebauungsplanes - richtet. 3. Zur Frage, ob eine Gemeinde die Bekanntmachung der Genehmigung eines Bebauungsplanes unterlassen darf, wenn sie mittlerweile von der Rechtswidrigkeit der Planung überzeugt ist oder aus anderen Gründen das Planverfahren nicht mehr fortsetzen möchte.