BGH - Urteil vom 29.05.2013
VIII ZR 174/12
Normen:
BGB § 309 Nr. 7 Buchst. a), b); BGB § 438 Abs. 1 Nr. 3; ZPO § 287;
Fundstellen:
BB 2013, 1410
BB 2013, 2061
DAR 2014, 89
MDR 2013, 11
MDR 2013, 774
MDR 2013, 8
NJW 2013, 2584
ZIP 2013, 49
Vorinstanzen:
AG Nienburg, vom 05.04.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 6 C 415/10
LG Verden, vom 18.05.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 3 S 28/11

Wirksamkeit einer in Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthaltenen Abkürzung der Verjährungsfrist für die Ansprüche des Käufers wegen eines Mangels der verkauften Sache

BGH, Urteil vom 29.05.2013 - Aktenzeichen VIII ZR 174/12

DRsp Nr. 2013/15829

Wirksamkeit einer in Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthaltenen Abkürzung der Verjährungsfrist für die Ansprüche des Käufers wegen eines Mangels der verkauften Sache

a) Eine Klausel in Allgemeinen Geschäftsbedingungen (hier: eines Gebrauchtwagenkaufvertrags), mit der die gesetzliche Verjährungsfrist für die Ansprüche des Käufers wegen eines Mangels der verkauften Sache abgekürzt wird, ist wegen Verstoßes gegen die Klauselverbote des § 309 Nr. 7 Buchst. a und b BGB insgesamt unwirksam, wenn die in diesen Klauselverboten bezeichneten Schadensersatzansprüche nicht von der Abkürzung der Verjährungsfrist ausgenommen werden (Bestätigung von BGH, Urteile vom 15. November 2006 VIII ZR 3/06, BGHZ 170, 31 Rn. 19; vom 26. Februar 2009 Xa ZR 141/07, NJW 2009, 1486 Rn. 17).b) Zu der Frage, ob bei einem Gebrauchtwagenkauf, wenn der Verkäufer vor der Übergabe des Fahrzeugs auf Wunsch des Käufers eine Flüssiggasanlage einbaut, ein Kaufvertrag oder ein gemischter Vertrag vorliegt.c) Zu den Anforderungen an eine Schadensschätzung gemäß § 287 ZPO (Fortführung von BGH, Urteile vom 14. Juli 2010 - VIII ZR 45/09, NJW 2010, 3434 Rn. 19; vom 24. Juni 2009 - VIII ZR 332/07, NJW-RR 2009, 1404 Rn. 16; vom 6. Dezember 2012 - VII ZR 84/10, NJW 2013, 525 Rn. 23 f.; vom 23. Oktober 1991 - XII ZR 144/90, WM 1992, 36 unter 3 a).

Tenor