BVerfG - Beschluß vom 22.11.1983
2 BvL 25/81
Normen:
BauGB § 12 S. 3 ; GG Art. 20 Abs. 3 Art. 70 Abs. 1 Art. 72 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BVerfGE 65, 283
BauR 1984, 45
BRS 40, Nr. 23
DRsp V(527)270c
DVBl 1984, 183
EuGRZ 1984, 343
NVwZ 1984, 430
UPR 1984, 91
WuM 1984, 58
ZfBR 1986, 250
ZMR 1984, 428
Vorinstanzen:
VGH Hessen, vom 10.06.1981 - Vorinstanzaktenzeichen IV N 11/79

Verfassungsmäßigkeit des § 12 Satz 3 BBauG

BVerfG, Beschluß vom 22.11.1983 - Aktenzeichen 2 BvL 25/81

DRsp Nr. 1996/13765

Verfassungsmäßigkeit des § 12 Satz 3 BBauG

»1. Zur Verfassungsmäßigkeit des § 12 Satz 3 BBauG.«2. Die Regelung über das Inkrafttreten von Bebauungsplänen durch Bekanntmachung der Genehmigung und Bereithalten zur Einsicht ist mit dem Grundgesetz vereinbar (gegen Vorlagebeschluß des VGH Hessen vom 10.06.1981 - IV N 11/79 - DVBl 1982, 363.

Normenkette:

BauGB § 12 S. 3 ; GG Art. 20 Abs. 3 Art. 70 Abs. 1 Art. 72 Abs. 2 ;

Gründe:

A.

Gegenstand des Verfahrens ist die Frage, ob § 12 Satz 3 BBauG in der Fassung des Gesetzes zur Änderung des Bundesbaugesetzes vom 18. August 1976 (BGBl. I S. 2221, Neubekanntmachung S. 2256, ber. S. 3617) - BBauG - von der Gesetzgebungszuständigkeit des Bundes gedeckt ist und dem Rechtsstaatsprinzip genügt.

I.

Die frühere Fassung des § 12 BBauG lautete (BBauG vom 23. Juni 1960, BGBl. I S. 341):

§ 12 Inkrafttreten des Bebauungsplanes

Die Gemeinde hat den genehmigten Bebauungsplan mit Begründung öffentlich auszulegen. Sie hat die Genehmigung sowie Ort und Zeit der Auslegung ortsüblich bekanntzumachen. Mit der Bekanntmachung, die an die Stelle der sonst für Satzungen vorgeschriebenen Veröffentlichung tritt, wird der Bebauungsplan rechtsverbindlich.