FG Münster - Urteil vom 22.01.2009
3 K 5462/06 Erb
Normen:
BewG § 13; BewG § 14; BewG § 15; BewG § 16; ErbStG § 7;
Fundstellen:
EFG 2009, 1056

Berücksichtigung obligatorischer Nutzungsrechte bei gemischter Schenkung

FG Münster, Urteil vom 22.01.2009 - Aktenzeichen 3 K 5462/06 Erb

DRsp Nr. 2009/10745

Berücksichtigung obligatorischer Nutzungsrechte bei gemischter Schenkung

Obligatorischen Nutzungsrechte können bei einer gemischten Schenkung nur mit dem anteilig auf den freigebigen Teil der Zuwendung entfallenden Kapitalwert als Last abgezogen werden.

Normenkette:

BewG § 13; BewG § 14; BewG § 15; BewG § 16; ErbStG § 7;

Tatbestand:

Streitig ist, wie ein obligatorisches Nutzungsrecht bei einer gemischten Schenkung zu berücksichtigen ist.

Die Schenkerin, Frau E (geborene I) ist die Tante des Klägers I. Sie hielt an der I & F. GmbH & Co. eine Kommanditbeteiligung von nominell 11.214.000 DM und an der I Beteiligungs-GmbH Geschäftsanteile von nominell 2.491.000 DM sowie Zusatzeinlagen an der I Beteiligungs-GmbH von 1.000 DM.

Die Kinder der Schenkerin, Sohn E und Tochter O, konnten nach den gesellschaftsvertraglichen Regelungen nicht Gesellschafter der der I & F. GmbH & Co. bzw. der I Beteiligungs-GmbH werden, da Adoptivkinder von der Nachfolge in die Gesellschaften ausgeschlossen waren.