Mandatssituation 3.8: Einzeltestament zugunsten eines pflichtteilsberechtigten Erben; Beschränkung durch Anordnung der Dauertestamentsvollstreckung; Möglichkeit der Ausschlagung nach § 2306 Abs. 1 BGB

Autor: Tegeler

Sachverhalt Lösung Muster

Die Mandantin ist verwitwet. Aus der Ehe mit ihrem verstorbenen Mann ist eine gemeinsame Tochter hervorgegangen. Die Tochter wiederum hat einen minderjährigen Sohn, mit dem die Mandantin sich verbunden fühlt. Die Tochter der Mandantin ist in wirtschaftlichen Belangen nach Auffassung der Mandantin äußerst unerfahren und leichtfertig. Der monatliche Lebensunterhalt der Tochter erscheint nicht gesichert. Die Mandantin traut der Tochter nicht zu, den umfangreichen Nachlass, der Immobilien- und Wertpapiervermögen beinhaltet, angemessen zu verwalten und in der Substanz zu erhalten. Zugleich will sie die Tochter durch monatliche Unterhaltszahlungen unterstützen und die Hälfte ihres Vermögens dem noch minderjähren Enkel direkt zukommen lassen. Der in wirtschaftlichen Angelegenheiten versierte Bruder der Mandantin soll für Tochter und Enkel den Nachlass über einen Zeitraum von 15 Jahren nach Ableben der Mandantin verwalten und erst dann auskehren. Sie will die Erben dadurch vor einem vorschnellen Verlust des Vermögens unter gleichzeitiger Grundsicherung des Lebensunterhalts der Tochter schützen. Sie will dies in einer wirksamen Verfügung von Todes wegen regeln.

Checkliste:

Sachverhalt Lösung Muster

Einseitiges Testament zugunsten von Tochter und Enkel