OLG Hamm - Beschluss vom 26.08.2010
I-15 Wx 317/09
Normen:
BGB § 2268 Abs. 2;
Fundstellen:
FGPrax 2011, 83
Vorinstanzen:
LG Bielefeld, - Vorinstanzaktenzeichen 23 T 459/09

Wirksamkeit des gemeinschaftlichen Testaments geschiedener und wiederverheirateter Ehegatten

OLG Hamm, Beschluss vom 26.08.2010 - Aktenzeichen I-15 Wx 317/09

DRsp Nr. 2011/2479

Wirksamkeit des gemeinschaftlichen Testaments geschiedener und wiederverheirateter Ehegatten

1. Das gemeinschaftliche Testament geschiedener Ehegatten lebt mit ihrer Wiederverheiratung nicht wieder auf. 2. Zur Beurteilung des hypothetischen Fortgeltungswillens der Ehegatten bei der Testamentserrichtung.

Tenor

Die weitere Beschwerde wird zurückgewiesen.

Die Beteiligte zu 1) hat den Beteiligten zu 2) und 3) die im Verfahren der weiteren Beschwerde entstandenen außergerichtlichen Kosten zu erstatten.

Der Gegenstandswert für das Verfahren dritter Instanz wird auf 11.000 € festgesetzt.

Normenkette:

BGB § 2268 Abs. 2;

Gründe

I.)

Der Erblasser und die Beteiligte zu 1) heirateten 1970. 1979 errichteten sie ein gemeinschaftliches Testament in notarieller Form, durch welches sie sich wechselseitig zu Alleinerben einsetzten. 1987 wurde die Ehe geschieden. 1994 nahmen der Erblasser und die Beteiligte zu 1) ihre Beziehung wieder auf. Am 18.02.2009, einen Tag vor dem Ableben des Erblassers, heirateten sie erneut. Der Erblasser hat keine Abkömmlinge. Die Beteiligten zu 2) und 3) sind seine Eltern.