OLG Hamm - Beschluss vom 17.10.2002
1 VAs 65/02
Normen:
StPO §§ 140 ff. § 147 § 147 Abs. 5 S. 1 § 147 Abs. 5 S. 2 § 147 Abs. 7 § 161a Abs. 3 S. 2 § 161a Abs. 3 S. 3 § 161a Abs. 3 S. 4 ; EGGVG §§ 23 ff. ; GVG § 17a Abs. 2 ; ZPO § 114 ;
Fundstellen:
NJW 2003, 768

Antrag auf gerichtliche Entscheidung wegen Akteneinsicht

OLG Hamm, Beschluss vom 17.10.2002 - Aktenzeichen 1 VAs 65/02

DRsp Nr. 2002/18330

Antrag auf gerichtliche Entscheidung wegen Akteneinsicht

»Für Akteneinsichtsanträge des Beschuldigten ist nach der Neufassung des § 147 StPO mich nach rechtskräftigem Verfahrensabschluss der Rechtsweg nach §§ 23 ff. EGGVG nicht mehr eröffnet.«

Normenkette:

StPO §§ 140 ff. § 147 § 147 Abs. 5 S. 1 § 147 Abs. 5 S. 2 § 147 Abs. 7 § 161a Abs. 3 S. 2 § 161a Abs. 3 S. 3 § 161a Abs. 3 S. 4 ; EGGVG §§ 23 ff. ; GVG § 17a Abs. 2 ; ZPO § 114 ;

Gründe:

Der Betroffene ist durch rechtskräftige Urteile des Amtsgerichts Bonn vom 26.04.2000 und 09.08.2000 in den Verfahren 17 Js 2130/99 und 10 Js 154/00 wegen gefährlicher Körperverletzung zu Geldstrafen verurteilt worden. Diese Geldstrafen sind durch Beschluss des Landgerichts Bonn vom 21.01.2002 auf eine Gesamtgeldstrafe von 120 Tagessätzen zu je 8,69 Euro zurückgeführt worden.

Mit einem an den Präsidenten des Landgerichts Bonn gerichteten Antrag vom 04.07.2002 beantragte der Beschwerdeführer "gemäß dem Datenschutzgesetz" Akteneinsicht in die Vollstreckungsverfahren 17 VRs 56/01 und 10 VRs 305/01 StA Bonn. Mit Schreiben vom 12.07.2002 teilte die zuständige Rechtspflegerin der Staatsanwaltschaft in Bonn dem Beschwerdeführer mit, dass eine Akteneinsicht nur durch einen bevollmächtigten Rechtsanwalt erfolgen könne.