BGH - Beschluß vom 18.01.1993
5 AR (VS) 44/92
Normen:
EGGVG §§ 23 ff; StPO § 161 a Abs. 3 S.2, 3, 4; StPO § 406 e Abs. 4 S. 2;
Fundstellen:
BGHSt 39, 112
DRsp IV(465)91Nr. 8
JuS 1993, 971
MDR 1993, 460
NJW 1993, 1341
NStZ 1993, 351
StV 1993, 118
wistra 1993, 150

Rechtsbehelf des Beschuldigten gegen Akteneinsicht des Verletzten

BGH, Beschluß vom 18.01.1993 - Aktenzeichen 5 AR (VS) 44/92

DRsp Nr. 1993/150

Rechtsbehelf des Beschuldigten gegen Akteneinsicht des Verletzten

»Die Entscheidung der Staatsanwaltschaft, in einem Ermittlungsverfahren dem Verletzten gemäß § 406 e StPO Akteneinsicht zu gewähren, ist für den Beschuldigten in entsprechender Anwendung des § 406 e Abs. 4 Satz 2 StPO nach § 161 a Abs. 3 Satz 2 bis 4 StPO anfechtbar.«

Normenkette:

EGGVG §§ 23 ff; StPO § 161 a Abs. 3 S.2, 3, 4; StPO § 406 e Abs. 4 S. 2;

I. 1. Der Antragsteller wird beschuldigt, im Herbst 1988 als damaliger Vorstand der Pensionskasse der D K VVaG werthaltige Papiere gegen geringwertige C -Aktien veräußert und sich dadurch der Untreue schuldig gemacht zu haben.

In dem von der Staatsanwaltschaft Frankfurt/Main deswegen gegen den Antragsteller geführten Ermittlungsverfahren hat die Pensionskasse der D K VVaG Akteneinsicht über ihren Bevollmächtigten u. a. mit der Begründung beantragt, ihr stünden gegen den Antragsteller zivilrechtliche Ansprüche gemäß §§ 823 Abs. 2, 826 BGB zu.