BayObLG - Beschluß vom 13.04.2000
1Z BR 118/99
Normen:
PStG § 12 Abs. 1 Nr. 1, § 15a, § 15b, § 15e, § 47 ; FGG § 27 ; BVFG § 4 Abs. 3, § 15, § 26, § 94 ; GG Art. 116 Abs. 1 ; StAG § 7, § 40a;
Vorinstanzen:
LG Schweinfurt, - Vorinstanzaktenzeichen 42 T 78/99
AG Schweinfurt UR III 7/99 ,

Anerkennung der vertriebenenrechtlichen Bescheinigung zur Änderung des Familienbuchs

BayObLG, Beschluß vom 13.04.2000 - Aktenzeichen 1Z BR 118/99

DRsp Nr. 2000/4888

Anerkennung der vertriebenenrechtlichen Bescheinigung zur Änderung des Familienbuchs

»1. Zur (hier abgelehnten) Berichtigung des Familienbuchs, wenn der nichtdeutsche Ehemann einer Spätaussiedlerin, der kein Aufnahmeverfahren durchlief, aber eine vertriebenenrechtliche Bescheinigung erhielt, gemäß § 94 Abs. 1 Nr. 1 und 3 BVFG seinen Vatersnamen abgelegt und eine deutschsprachige Form seines Vornamens angenommen hat.2. Die nach § 15 Abs. 2 BVFG für den nichtdeutschen Ehegatten des Spätaussiedlers ausgestellte Bescheinigung dient nicht zur Statusfeststellung, sondern nur zur Feststellung der Berechtigung für bestimmte Eingliederungsleistungen.3. Hängt die Entscheidung über die Berichtigung des Familienbuchs (§ 47 Abs. 1 PStG) von der Wirksamkeit einer Anpassungserklärung nach § 94 Abs. 1 Nr. 1 und 3 BVFG ab, so kann bei der Anwendung des Bundesvertriebenengesetzes auch die verwaltungsrechtliche Rechtsprechung und Praxis berücksichtigt werden.«

Normenkette:

PStG § 12 Abs. 1 Nr. 1, § 15a, § 15b, § 15e, § 47 ; FGG § 27 ; BVFG § 4 Abs. 3, § 15, § 26, § 94 ; GG Art. 116 Abs. 1 ; StAG § 7, § 40a;

Gründe

I.