BGH - Urteil vom 16.07.2014
XII ZR 108/12
Normen:
BGB § 1374; BGB § 1378 Abs. 2 S. 1; BGB § 1384; EGBGB Art. 229 § 20 Abs. 2;
Fundstellen:
FamRB 2014, 363
FamRZ 2014, 1610
FuR 2014, 3
FuR 2014, 665
MDR 2014, 1206
NJW 2014, 2877
NotBZ 2015, 19
Vorinstanzen:
AG Berlin-Tempelhof-Kreuzberg-Kreuzberg, vom 16.03.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 144 F 7950/97
KG Berlin, vom 20.04.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 17 UF 87/11

Anwendbarkeit der Vorschriften gem. § 1378 Abs. 2 BGB im Falle der Ehescheidung für die Höhe der Ausgleichsforderung zum Zeitpunkt der Rechtshängigkeit des Scheidungsantrags

BGH, Urteil vom 16.07.2014 - Aktenzeichen XII ZR 108/12

DRsp Nr. 2014/12551

Anwendbarkeit der Vorschriften gem. § 1378 Abs. 2 BGB im Falle der Ehescheidung für die Höhe der Ausgleichsforderung zum Zeitpunkt der Rechtshängigkeit des Scheidungsantrags

Die Vorschriften der §§ 1378 Abs. 2, 1384 BGB in der seit dem 1. September 2009 geltenden Fassung, nach denen im Falle der Ehescheidung für die Höhe der Ausgleichsforderung an die Stelle der Beendigung des Güterstands der Zeitpunkt der Rechtshängigkeit des Scheidungsantrags tritt, sind nicht anwendbar, wenn die Ehe vor dem 1. September 2009 rechtskräftig geschieden worden ist.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 17. Zivilsenats - Senat für Familiensachen - des Kammergerichts in Berlin vom 20. April 2012 wird auf Kosten der Antragstellerin zurückgewiesen.

Normenkette:

BGB § 1374; BGB § 1378 Abs. 2 S. 1; BGB § 1384; EGBGB Art. 229 § 20 Abs. 2;

Tatbestand

Die Antragstellerin nimmt den Antragsgegner in einer abgetrennten Scheidungsfolgesache auf Zahlung von Zugewinnausgleich in Anspruch.

Die Ehe der Parteien ist auf den am 28. Juni 1997 zugestellten Antrag durch Urteil vom 20. Dezember 2006, rechtskräftig seit dem 17. April 2007, geschieden worden.