BGH - Urteil vom 30.04.2014
IV ZR 47/13
Normen:
ARB 94 § 1; ARB 94 § 2 Buchst. a); ARB 94 § 4 Abs. 1 S. 1 Buchst. a) und c); ARB 2010 § 4; ARB 94 § 11 Abs. 7; BGB § 307; BGB § 823 Abs. 2; BGB § 826; BGB § 830; StGB § 263; StGB § 264a;
Fundstellen:
BB 2014, 1281
BGHZ 201, 73
MDR 2014, 835
NJW 2014, 2042
NJW 2014, 6
VersR 2014, 742
WM 2014, 985
r+s 2014, 354
Vorinstanzen:
LG Mannheim, vom 21.08.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 13/12
OLG Karlsruhe, vom 15.01.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 12 U 155/12

Begehen des den Eintritt des Rechtsschutzfalles bestimmenden schädigenden Verhaltens beim Schadensersatzrechtsschutz nach dem Tatsachenvortrag des Versicherungsnehmers ihm gegenüber; Fehlen der Eignung des Auslösens eines Versicherungsfalls

BGH, Urteil vom 30.04.2014 - Aktenzeichen IV ZR 47/13

DRsp Nr. 2014/8022

Begehen des den Eintritt des Rechtsschutzfalles bestimmenden schädigenden Verhaltens beim Schadensersatzrechtsschutz nach dem Tatsachenvortrag des Versicherungsnehmers ihm gegenüber; Fehlen der Eignung des Auslösens eines Versicherungsfalls

Das den Eintritt des Rechtsschutzfalles bestimmende schädigende Verhalten muss beim Schadensersatzrechtsschutz ebenso wie beim verstoßabhängigen Rechtsschutz nach dem Tatsachenvortrag des Versicherungsnehmers ihm gegenüber begangen sein. Ohne diesen Bezug fehlt es an der Eignung, einen Versicherungsfall auszulösen.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 12. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 15. Januar 2013 wird auf Kosten der Beklagten zurückgewiesen.

Normenkette:

ARB 94 § 1; ARB 94 § 2 Buchst. a); ARB 94 § 4 Abs. 1 S. 1 Buchst. a) und c); ARB 2010 § 4; ARB 94 § 11 Abs. 7; BGB § 307; BGB § 823 Abs. 2; BGB § 826; BGB § 830; StGB § 263; StGB § 264a;

Tatbestand

Die Klägerin verlangt Versicherungsschutz aus einem am 1. Februar 1999 abgeschlossenen und von der Beklagten zum 1. Februar 2011 gekündigten Rechtsschutzversicherungsvertrag mit den Allgemeinen Bedingungen für die Rechtsschutzversicherung 94 (ARB 94 - vgl. VerBAV 1994, 97).