OLG Hamm - Beschluss vom 03.02.2015
14 UF 135/14
Normen:
§§ 42, 406 ZPO; §§ 6, 30 FamFG;
Fundstellen:
FamRB 2015, 415
FamRZ 2015, 1126
MDR 2015, 792
NJW 2015, 1461
NJW 2015, 28
Vorinstanzen:
AG Bochum, - Vorinstanzaktenzeichen 59 F 58/14

Berechtigung eines medizinisch oder psychologisch zu begutachtenden Beteiligten auf Anwesenheit einer Begleitperson

OLG Hamm, Beschluss vom 03.02.2015 - Aktenzeichen 14 UF 135/14

DRsp Nr. 2015/3154

Berechtigung eines medizinisch oder psychologisch zu begutachtenden Beteiligten auf Anwesenheit einer Begleitperson

Einem medizinisch oder psychologisch zu begutachtenden Beteiligten ist bei einem Untersuchungstermin bzw. Explorationsgespräch des Sachverständigen die Anwesenheit einer Begleitperson ohne Äußerungs- bzw. Beteiligungsrecht zu gestatten (Anschluss an OLG Zweibrücken FamRZ 2000, 1441; LSG Rheinland-Pfalz NJW 2006, 1547).

Tenor

Das Ablehnungsgesuch des Vaters und Antragsgegners (Prof. Dr. C2) gegen die Sachverständige Dipl.-Psych. I wird für unbegründet erklärt.

Die Sachverständige wird gemäß § 404a Abs. 1 ZPO angewiesen, bei den mit dem Antragsgegner durchzuführenden Explorationsgesprächen die Anwesenheit einer von ihm mitgebrachten, sich an den Gesprächen nicht beteiligenden Begleitperson in angemessener Hörweite zuzulassen.

Der Hilfsantrag, die Sachverständige zu entpflichten und einen anderen Sachverständigen zu bestellen, wird zurückgewiesen.

Normenkette:

§§ 42, 406 ZPO; §§ 6, 30 FamFG;

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