BayObLG - Beschluß vom 07.02.2000
1Z BR 9/99
Normen:
PStG § 15a Abs. 1 Nr. 1, § 47, § 60 ; EGBGB Art. 5, Art. 10, Art. 220 Abs. 1 ; BGB § 1616 (a.F.), § 1355 (a.F.); GG Art. 2 Abs. 1, Art. 103 Abs. 1 ; BVFG § 1 Abs. 3, § 94 ; NamÄndG § 1 ; Polnisches Dekret vom 10.11.1945 betr. die Änderung und Festlegung von Vor- und Nachnamen; Polnischer Familien- und Vormundschaftskodex vom 25. Februar 1964 Art. 25 § 1 a.F.; CIEC-Übereinkommens vom 4.9.1958 über die Änderung von Namen und Vornamen;
Fundstellen:
BayObLGZ 2000 Nr. 6
BayObLGZ 2000, 18
NJW-RR 2000, 1104
Vorinstanzen:
LG Nürnberg-Fürth, - Vorinstanzaktenzeichen 13 T 8587/95
AG Nürnberg UR III 202/95 ,

Berichtigung des Familienbuchs

BayObLG, Beschluß vom 07.02.2000 - Aktenzeichen 1Z BR 9/99

DRsp Nr. 2000/2961

Berichtigung des Familienbuchs

»Ist in einem auf Antrag angelegten Familienbuch die Eintragung des Familien- und Ehenamens wegen hinkender Namensführung unrichtig, kann die ordnungsrechtlich begründete Richtigstellung ausnahmsweise unterbleiben, sofern sie sich aufgrund gerichtlicher Würdigung der gesamten Umstände als Eingriff in das Persönlichkeitsrecht der Betroffenen auswirken würde (Familienname aus Oberschlesien stammender Aussiedler).«

Normenkette:

PStG § 15a Abs. 1 Nr. 1, § 47, § 60 ; EGBGB Art. 5, Art. 10, Art. 220 Abs. 1 ; BGB § 1616 (a.F.), § 1355 (a.F.); GG Art. 2 Abs. 1, Art. 103 Abs. 1 ; BVFG § 1 Abs. 3, § 94 ; NamÄndG § 1 ; Polnisches Dekret vom 10.11.1945 betr. die Änderung und Festlegung von Vor- und Nachnamen; Polnischer Familien- und Vormundschaftskodex vom 25. Februar 1964 Art. 25 § 1 a.F.; CIEC-Übereinkommens vom 4.9.1958 über die Änderung von Namen und Vornamen;

Gründe

I.

Die 1949 bzw. 1954 in Polen (ehemals Oberschlesien) geborenen Beteiligten zu 1 und 2, jeweils deutsche und polnische Staatsangehörige, die 1974 in Polen miteinander die Ehe schlossen, haben im Jahr 1987 als Aussiedler gemeinsam mit ihren Kindern in der Bundesrepublik Deutschland Aufnahme gefunden. Auch der 1923 im Bezirk Oppeln geborene Vater des Beteiligten zu 1 (Beteiligter zu 3) ist als Aussiedler nach Deutschland gekommen.