BVerfG - Beschluss vom 28.03.2006
1 BvL 10/01
Normen:
GG Art. 6 Abs. 4 ;
Fundstellen:
AP Nr. 20 zu § 3 MuSchG 1968
AuA 2006, 295
AuR 2006, 175
BVerfGE 115, 259
DB 2006, 958
FamRZ 2006, 680
NJW 2006, 1721
NVwZ 2006, 1049
NZS 2006, 589
SozR 4-4300 § 123 Nr. 3
Vorinstanzen:
BSG, vom 20.06.2001 - Vorinstanzaktenzeichen B 11 AL 20/01 R

Berücksichtigung des Mutterschutzes bei der Rentenberechnung

BVerfG, Beschluss vom 28.03.2006 - Aktenzeichen 1 BvL 10/01

DRsp Nr. 2006/10956

Berücksichtigung des Mutterschutzes bei der Rentenberechnung

»Es ist mit Art. 6 Abs. 4 GG unvereinbar, wenn Zeiten, in denen Frauen wegen der mutterschutzrechtlichen Beschäftigungsverbote ihre versicherungspflichtige Beschäftigung unterbrechen, bei der Berechnung der Anwartschaftszeit in der gesetzlichen Arbeitslosenversicherung nicht berücksichtigt werden.«

Normenkette:

GG Art. 6 Abs. 4 ;

Gründe:

A. Gegenstand des Verfahrens ist die Frage, ob es verfassungswidrig war, dass nach dem zwischen 1998 und 2002 geltenden Arbeitsförderungsrecht Zeiten, in denen Mütter wegen des gesetzlichen Mutterschutzes eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung unterbrachen, bei der Berechnung der Anwartschaftszeit für den Bezug von Arbeitslosengeld unberücksichtigt blieben.