BGH - Urteil vom 13.04.2011
XII ZR 110/09
Normen:
ZPO § 263; ZPO § 533; ZPO § 596;
Fundstellen:
BGHZ 189, 182
FamRZ 2011, 1050
MDR 2011, 936
NJ 2011, 342
NJW 2011, 2796
WM 2011, 1388
ZM 2011, 482
Vorinstanzen:
OLG München, vom 21.04.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 30 U 442/08
LG Augsburg, vom 21.05.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 3798/06

BGH - Urteil vom 13.04.2011 (XII ZR 110/09) - DRsp Nr. 2011/9706

BGH, Urteil vom 13.04.2011 - Aktenzeichen XII ZR 110/09

DRsp Nr. 2011/9706

Auch nach der Neugestaltung des Berufungsverfahrens durch das Gesetz zur Reform des Zivilprozesses (Zivilprozessreformgesetz - ZPO -RG) vom 27. Juli 2001 ist das Abstehen im Urkundenprozess zulässig, wenn der Beklagte einwilligt oder das Gericht es für sachdienlich erachtet.

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 30. Zivilsenats - zugleich Familiensenat - des Oberlandesgerichts München, Zivilsenate in Augsburg, vom 21. April 2009 aufgehoben, soweit die Klage in Höhe einer Teilforderung von 118.957,58 € (rückständiger Mietzins für Januar und Februar 2006 und zukünftige Miete für Dezember 2013 einschließlich Nebenkostenvorauszahlung und Umsatzsteuer) als im Urkundenprozess unstatthaft abgewiesen worden ist.

Im Umfang der Aufhebung wird der Rechtsstreit zur erneuten Verhandlung und Entscheidung - auch über die Kosten des Revisionsverfahrens - an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

ZPO § 263; ZPO § 533; ZPO § 596;

Tatbestand

Die Klägerin macht im Urkundenprozess mit einer Teilklage gegen den Beklagten Ansprüche auf rückständige und zukünftige Miet- und Nebenkostenzahlungen geltend.