BSG - Urteil vom 23.05.1995
12 RK 60/93
Normen:
RVO § 165 Abs. 1 Nr. 1, § 168, § 1227 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, § 1228 Abs. 1 Nr. 4 ; SGB IV § 8 Abs. 1 Nr. 1, 2, Abs. 2 ; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1, § 7 ;
Fundstellen:
AuA 1996, 40
DB 1996, Beil. 14 S. 3
FuR 1995, 312
NZA 1997, 736
NZS 1995, 516
SozR 3-2400 § 8 Nr. 4

BSG - Urteil vom 23.05.1995 (12 RK 60/93) - DRsp Nr. 1995/10221

BSG, Urteil vom 23.05.1995 - Aktenzeichen 12 RK 60/93

DRsp Nr. 1995/10221

»1. Der Unterschied zwischen der Geringfügigkeit nach Nr. 1 des § 8 Abs. 1 SGB IV und der Nr. 2 dieser Vorschrift liegt darin, daß die Beschäftigung bei Nr. 1 regelmäßig und bei Nr. 2 nur gelegentlich ausgeübt wird (Bestätigung von BSG vom 11.5.1993 - 12 RK 23/91 = SozR 3-2400 § 8 Nr. 3). 2. Eine Raumpflegerin, die alle zwei Wochen für vier Stunden beschäftigt wird, übt diese Beschäftigung regelmäßig aus. Sie kann zusammen mit einer anderen geringfügigen regelmäßigen Beschäftigung Versicherungs- und Beitragspflicht begründen.«

Normenkette:

RVO § 165 Abs. 1 Nr. 1, § 168, § 1227 Abs. 1 S. 1 Nr. 1, § 1228 Abs. 1 Nr. 4 ; SGB IV § 8 Abs. 1 Nr. 1, 2, Abs. 2 ; SGB V § 5 Abs. 1 Nr. 1, § 7 ;

Gründe:

I. Die Raumpflegerin G. T. war seit August 1987 zehn Stunden wöchentlich in der Gaststätte des Klägers zu 1) beschäftigt und erhielt ein monatliches Arbeitsentgelt von 400 DM. Ab dem 1. Februar 1988 arbeitete sie darüber hinaus jeden zweiten Mittwoch vier Stunden in der Rechtsanwaltskanzlei des Klägers zu 2) und wurde mit 12 DM je Stunde (= durchschnittlich 104 DM im Monat) entlohnt. Sozialversicherungsbeiträge wurden nicht entrichtet. Über andere Einkünfte verfügte die Beschäftigte nicht.