BVerwG - Urteil vom 21.01.1993
5 C 22.90
Normen:
BSHG § 76, § 84, § 88, § 90, § 91, § 116 Abs. 1 ; GG Art. 2 Abs. 1 ; SGB X § 21 ;
Fundstellen:
BVerwGE 91, 375
DAVorm 1993, 1132
DRsp I(166)251a-c
DVBl 1993, 791
EzFamR aktuell 1993, 267
FEVS 44, 184
FamRZ 1993, 1067
FuR 1993, 282
MDR 1993, 1138
NJW 1993, 2762
NZS 1993, 417

BVerwG - Urteil vom 21.01.1993 (5 C 22.90) - DRsp Nr. 1993/3049

BVerwG, Urteil vom 21.01.1993 - Aktenzeichen 5 C 22.90

DRsp Nr. 1993/3049

»1. Die Rechtmäßigkeit des Auskunftsverlangens nach § 116 Abs. 1 BSHG setzt nicht voraus, daß der zur Überleitung (§§ 90, 91 BSHG) vorgesehene Unterhaltsanspruch besteht. Zur Auskunft verpflichtet ist, wer als Unterhaltsschuldner des Sozialhilfeempfängers in Betracht kommt. 2. § 116 Abs. 1 BSHG legt einem (potentiell) Unterhaltspflichtigen nicht die Rechtspflicht auf, dem Sozialhilfeträger Auskunft über die Einkommens- und Vermögensverhältnisse seines Ehegatten zu erteilen. 3. Ein (potentiell) Unterhaltspflichtiger bleibt nach § 21 Abs. 2 SGB X aufgerufen, an der Aufklärung aller entscheidungserheblichen Tatsachen mitzuwirken. Diese Mitwirkung kann nicht durch Verwaltungsakt durchgesetzt werden.«

Normenkette:

BSHG § 76, § 84, § 88, § 90, § 91, § 116 Abs. 1 ; GG Art. 2 Abs. 1 ; SGB X § 21 ;

Gründe: