BVerwG - Urteil vom 15.05.1997
2 C 39.96
Normen:
BBG § 12 Abs. 1 Nr. 2, §§ 48, 49 ; BRRG § 9 Abs. 1 Nr. 2, § 24 Abs. 1 Nr. 2 ; BZRG § 46 Abs. 1 Nr. 3, § 51 Abs. 1, 2 ; BeamtVG § 61 Abs. 1 S. 1 Nr. 4, 1, § 59 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; GG Art. 33 Abs. 5, Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
DVBl 1998, 203
DÖV 1997, 1056
FamRZ 1997, 1008
Vorinstanzen:
VG Düsseldorf, vom 15.05.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 23 K 9455/92
OVG Nordrhein-Westfalen, vom 25.10.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 6 A 4367/95

BVerwG - Urteil vom 15.05.1997 (2 C 39.96) - DRsp Nr. 1997/5176

BVerwG, Urteil vom 15.05.1997 - Aktenzeichen 2 C 39.96

DRsp Nr. 1997/5176

»Der Anspruch auf Hinterbliebenenversorgung eines Witwers erlischt gemäß § 61 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 BeamtVG auch dann, wenn das Strafurteil vor Eintritt des Versorgungsfalles rechtskräftig geworden und jedenfalls nach Berufung der Verstorbenen in das Beamtenverhältnis und nach der Eheschließung ergangen ist.«

Normenkette:

BBG § 12 Abs. 1 Nr. 2, §§ 48, 49 ; BRRG § 9 Abs. 1 Nr. 2, § 24 Abs. 1 Nr. 2 ; BZRG § 46 Abs. 1 Nr. 3, § 51 Abs. 1, 2 ; BeamtVG § 61 Abs. 1 S. 1 Nr. 4, 1, § 59 Abs. 1 S. 1 Nr. 2 ; GG Art. 33 Abs. 5, Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

I.

Der im Jahre 1916 geborene Kläger wurde durch Urteil des Schwurgerichts bei dem Landgericht in A vom 19./20. August 1965 wegen gemeinschaftlicher Beihilfe zum gemeinschaftlichen Mord als Mitglied der Wachmannschaft im Vernichtungslager Auschwitz in mindestens 32 Fällen, davon in zwei Fällen begangen an mindestens je 750 Menschen, zu einer Gesamtstrafe von fünf Jahren Zuchthaus verurteilt; die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf die Dauer von vier Jahren aberkannt. Der Bundesgerichtshof verwarf die Revision des Klägers mit Urteil vom 20. Februar 1969.