LG Gießen - Urteil vom 29.06.1994
1 S 109/94
Normen:
BGB § 1968, § 823 Abs. 1, § 1004 ; BGB § 823 Abs. 1, § 1004, § 1968 ; StGB § 168 ;
Fundstellen:
DRsp I(170)86Nr. 6
ErbPrax 1995, 205
FamRZ 1995, 295
MDR 1994, 1126
NJW-RR 1995, 264

LG Gießen - Urteil vom 29.06.1994 (1 S 109/94) - DRsp Nr. 1995/6421

LG Gießen, Urteil vom 29.06.1994 - Aktenzeichen 1 S 109/94

DRsp Nr. 1995/6421

Der Wille des Verstorbenen, Meinungsverschiedenheiten über den Ort seiner letzten Ruhestätte nicht mit den Mitteln des Rechts auszutragen, kann die Entstehung von Abwehransprüchen gegen einen Eingriff in das Recht der Totenfürsorge hindern.

Normenkette:

BGB § 1968, § 823 Abs. 1, § 1004 ; BGB § 823 Abs. 1, § 1004, § 1968 ; StGB § 168 ;

Sachverhalt:

Die drei Kläger (Kl.) verlangen von der Beklagten (Bekl.) Zustimmung zur Umbettung ihres am 19. 1. 1993 verstorbenen Vaters. Dieser hatte zuletzt mit der Bekl. zusammengelebt. Nach seinem Tode ließ die Bekl. die sterblichen Überreste einäschern und auf dem Friedhof in B. beisetzen. Die Kl. sind die bei der zuletzt getrennt lebenden Ehefrau wohnenden minderjährigen Kinder des Verstorbenen. Sie wollen die Urne auf dem Friedhof in L. beisetzen. Beide Parteien berufen sich auf einen Abschiedsbrief des Verstorbenen. Das Amtsgericht hat die Klage abgewiesen.

Hinweise:

Zum Recht der Totenfürsorge ausführlich auch LG Bonn, FamRZ 1993, 1121 = NJW-RR 1994, 522; OLG Zweibrücken, FamRZ 1993, 1493 = NJW-RR 1993, 182.

Anmerkung: Zum Recht der Totenfürsorge ausführlich LG Bonn, FamRZ 1993, 1121 = NJW-RR 1994, 522; OLG Zweibrücken, FamRZ 1993, 1493 = NJW-RR 1993, 182

Fundstellen
DRsp I(170)86Nr. 6
ErbPrax 1995, 205
FamRZ 1995, 295
MDR 1994, 1126
NJW-RR 1995, 264