OLG Karlsruhe - Urteil vom 25.09.1997
2 UF 106/97
Normen:
GKG § 8 ; ZPO § 539 ;
Fundstellen:
FamRZ 1998, 1310
OLGReport-Karlsruhe 1998, 210

Nichterhebung der Urteilsgebühr bei unrichtiger Sachbehandlung

OLG Karlsruhe, Urteil vom 25.09.1997 - Aktenzeichen 2 UF 106/97

DRsp Nr. 1998/4293

Nichterhebung der Urteilsgebühr bei unrichtiger Sachbehandlung

»Seit dem 01.07.1994 kommt infolge des KostRÄndG vom 24.06.1994 im Falle der Zurückverweisung eines Verfahrens nach § 539 ZPO eine Niederschlagung der erstinstanzlichen Urteilsgebühr gemäß § 8 GKG nicht mehr in Betracht (so weiterhin zu Unrecht: Zöller/Gummer, ZPO, 20. Aufl., § 539 Rdnr. 31; MünchKomm/Rimmelspacher, ZPO, § 539 Rdnr. 36; Thomas/Putzo, ZPO, 20. Aufl., § 539 Rdnr. 11; BLAH/Albers, ZPO, 55. und 56. Aufl., jeweils § 538 Rdnr. 2 m.w.N.), weil es seither keine Urteilsgebühr mehr gibt, für die § 8 GKG gelten könnte (vgl. GKG -KV Nr. 1201 und 1202).«

Normenkette:

GKG § 8 ; ZPO § 539 ;

Tatbestand:

Die Klägerin begehrt Ehegattenunterhalt.

Die Parteien, beide türkische Staatsangehörige, sind seit 1958 verheiratet und wohnen zusammen mit ihrer Schwiegertochter und zwei Enkeln in einem Hausanwesen in Spechbach/Sinsheim.

Mit Klageschrift vom 14.08.1996 begehrte die Klägerin (Ehefrau) vom Beklagten (Ehemann) ab 01.06.1996 monatlichen Familienunterhalt von 1.125,00 DM, hilfsweise Naturalunterhalt und Taschengeld nach türkischem Recht.