»... Die Frage, ob § 1598 BGB das Anfechtungsrecht des volljährig gewordenen Kindes unabhängig von der Kenntnis des Anfechtungsgrundes in zulässiger Weise auf zwei Jahre beschränkt, wird in Rechtspr. und Lit. kontrovers beurteilt. Die Beschränkung auf den Zweijahreszeitraum wird unter Hinweis auf den Wortlaut des § 1598 BGB bejaht vom OLG Köln (FamRZ 1984, 77), von Böckermann (in: RGRK, 12. Aufl., § 1598 Rz. 7), Göppinger (in Staudinger, BGB, 12. Aufl., § 1598 Rz. 3), Massfeller/Böhmer, (Das gesamte Familienrecht, 3. Aufl., § 1598 Anm. 2) und Teubner (in: AK- BGB, § 1598 Rz. 2) [sowie in letzter Zeit vom OLG Bremen, FamRZ 1989, 1228 Ä hier: I (167) 374 b-c]).
Für ein Anfechtungsrecht auch noch nach Ablauf von 2 Jahren nach Eintritt der Volljährigkeit sprechen sich aus Becker-Eberhardt (FamRZ 1984, 78), Gernhuber (Familienrecht, 3. Aufl., § 54 V 7, S. 661 Fußn. 11), Grünkorn (Die Frist zur Anfechtung der Ehelichkeit, 1978, S. 116), Mutschler (in Münch Komm, BGB, 2. Aufl. § 1598 Rz. 8) und Gaul (in: Soergel, BGB, 12. Aufl., § 1598 Rz. 4). ...
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