OLG Naumburg - Beschluss vom 09.01.2006
14 AR 12/05
Normen:
ZPO § 36 Abs. 1 Nr. 6 ; ZPO § 36 Abs. 2 ; ZPO § 253 Abs. 1 ; ZPO § 261 Abs. 1 ; ZPO § 261 Abs. 3 Nr. 2 ; ZPO § 281 Abs. 2 Satz 4 ; ZPO § 606 ; ZPO § 606 Abs. 1 ; ZPO § 606 Abs. 2 Satz 1 ; ZPO § 606 Abs. 2 Satz 2 ; ZPO § 622 ; ZPO § 622 Abs. 3 ;
Fundstellen:
FamRZ 2006, 1280
OLGReport-Naumburg 2006, 633
Vorinstanzen:
AG Merseburg, vom 12.12.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 2 F 374/05
AG Leipzig, - Vorinstanzaktenzeichen 334 F 3301/05

OLG Naumburg - Beschluss vom 09.01.2006 (14 AR 12/05) - DRsp Nr. 2006/26980

OLG Naumburg, Beschluss vom 09.01.2006 - Aktenzeichen 14 AR 12/05

DRsp Nr. 2006/26980

»Ein Beschluss, durch den sich ein Gericht für unzuständig erklärt, obwohl die Tatsachen für die Zuständigkeit klar erkennbar sind, hat keine Bindungswirkung, weil die Verweisung willkürlich ist (unter Hinweis auf die Rechtsprechung des BGH, z.B. BGH NJW 1993, 1273).«

Normenkette:

ZPO § 36 Abs. 1 Nr. 6 ; ZPO § 36 Abs. 2 ; ZPO § 253 Abs. 1 ; ZPO § 261 Abs. 1 ; ZPO § 261 Abs. 3 Nr. 2 ; ZPO § 281 Abs. 2 Satz 4 ; ZPO § 606 ; ZPO § 606 Abs. 1 ; ZPO § 606 Abs. 2 Satz 1 ; ZPO § 606 Abs. 2 Satz 2 ; ZPO § 622 ; ZPO § 622 Abs. 3 ;

Gründe:

Sowohl das Amtsgericht Merseburg als auch das Amtsgericht Leipzig, dieses durch Vorlagebeschluss vom 12. Dezember 2005 (Bl. 41/42 d. A.), jenes durch vorhergehenden Verweisungsbeschluss vom 25. Oktober 2005 (Bl. 28 d. A.), haben sich durch rechtskräftige Entscheidungen im Sinne des § 36 Abs. 1 Nr. 6 ZPO (BGH, NJW 1980, 1282, und BGHZ 71, 69) für örtlich unzuständig erklärt. Da das zunächst höhere gemeinschaftliche Gericht im vorliegenden Fall der Bundesgerichtshof ist, war gemäß § 36 Abs. 2 ZPO das zuständige Gericht durch das Oberlandesgericht zu bestimmen, zu dessen Bezirk das zuerst mit der Sache befasste Gericht gehört. Das ist für das Amtsgericht Merseburg als zuerst mit der Sache befasstes Gericht das Oberlandesgericht Naumburg.