BGH - Urteil vom 13.05.1997
IX ZR 123/96
Normen:
BGB § 839 Abs. 3 ; BNotO § 19 Abs. 1 S. 3;
Fundstellen:
BGHR BNotO § 19 Abs. 1 S. 3 Rechtsmittel 2
DNotZ 1997, 791
DRsp IV(485)315e
FamRZ 1997, 1004
JR 1998, 155
MDR 1997, 790
NJW 1997, 2327
NJW-RR 1997, 1286
VersR 1997, 1239
WM 1997, 1398
ZEV 1997, 302
Vorinstanzen:
OLG Bamberg,
LG Coburg,

Schadensersatzanspruch des in Aussicht genommenen Testamentserben gegen den Notar wegen amtspflichtwidrigen Unterlassens der Beurkundung des Testaments

BGH, Urteil vom 13.05.1997 - Aktenzeichen IX ZR 123/96

DRsp Nr. 1997/4884

Schadensersatzanspruch des in Aussicht genommenen Testamentserben gegen den Notar wegen amtspflichtwidrigen Unterlassens der Beurkundung des Testaments

»Der vom Erblasser in Aussicht genommene Testamentserbe, der deswegen nicht Erbe geworden ist, weil der vom Erblasser angesprochene Notar amtspflichtwidrig das Testament nicht beurkundet hat, ist mit seinem Schadensersatzanspruch gegen den Notar ausgeschlossen, wenn der Erblasser es schuldhaft unterlassen hat, den Notar zu erinnern (Abweichung von BGH, Urt. v. 17. Oktober 1955 - III ZR 33/54, NJW 1956, 260).«

Normenkette:

BGB § 839 Abs. 3 ; BNotO § 19 Abs. 1 S. 3;

Tatbestand:

Die Klägerin, eine kirchliche Stiftung, nimmt den verklagten Notar auf Schadensersatz in Anspruch, weil er es pflichtwidrig und schuldhaft versäumt habe, ein Testament des am 9. Oktober 1992 ohne letztwillige Verfügung verstorbenen A. M. (im folgenden: Erblasser) zu beurkunden, der sie zur Alleinerbin habe bestimmen wollen.