BGH - Beschluß vom 16.04.2008
XII ZB 192/06
Normen:
ZPO § 139 ;
Fundstellen:
AnwBl 2008, 636
BGHReport 2008, 868
FuR 2008, 342
MDR 2008, 813
NJW 2008, 2036
ZfBR 2008, 1345
Vorinstanzen:
OLG Celle, vom 19.09.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 15 UF 138/06
AG Lehrte, vom 06.04.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 8 F 8258/03

Umfang der gerichtlichen Hinweispflicht

BGH, Beschluß vom 16.04.2008 - Aktenzeichen XII ZB 192/06

DRsp Nr. 2008/11467

Umfang der gerichtlichen Hinweispflicht

»Hat ein Gericht die Partei eindeutig und unmissverständlich auf die einschlägige Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs zu einer entscheidungserheblichen Rechtsfrage hingewiesen, muss es den Hinweis nicht wiederholen, wenn die Partei ihren Sachvortrag nicht auf den rechtlichen Hinweis eingerichtet hat (Abgrenzung zu BGH Urteile vom 21. Januar 1999 - VII ZR 269/97 - NJW 1999, 1264 und vom 25. Juni 2002 - X ZR 83/00 - NJW 2002, 3317).«

Normenkette:

ZPO § 139 ;

Gründe:

I. Die Parteien streiten im Wege der Stufenklage um Trennungsunterhalt. Mit Teilurteil vom 6. April 2006 hat das Amtsgericht den Beklagten verurteilt,

"der Klägerin Auskunft über sein Einkommen zu erteilen und zwar durch Vorlage einer schriftlichen, systematischen Aufstellung über seine sämtlichen Einkünfte aus selbständiger Tätigkeit, aus Kapitalvermögen, aus Mieteinkünften sowie Einkünften anderer Herkunfts- und Steuerarten für den Zeitraum vom 01.01.2003 bis 31.12.2005,

und die Auskünfte zu belegen durch Vorlage der Einkommensteuererklärungen nebst der vollständigen, gesetzlich vorgeschriebenen Anlagen hierzu und der Einkommensteuerbescheide sowie etwaiger Bilanzen nebst Gewinn- und Verlustrechnungen bzw. der etwaigen Einnahme- Überschussrechnungen für die Jahre 2003, 2004 und 2005."