OLG Brandenburg - Beschluss vom 10.01.2019
13 WF 7/19
Normen:
ZPO § 127 Abs. 3 S. 3; ZPO § 240; FamFG § 76 Abs. 1; FamFG § 76 Abs. 2;
Fundstellen:
FamRZ 2019, 993
Vorinstanzen:
AG Zossen, vom 09.10.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 6 F 432/14

Unterbrechung des Verfahrenskostenhilfe Verfahrens durch die Insolvenz eines Beteiligten

OLG Brandenburg, Beschluss vom 10.01.2019 - Aktenzeichen 13 WF 7/19

DRsp Nr. 2019/5363

Unterbrechung des Verfahrenskostenhilfe Verfahrens durch die Insolvenz eines Beteiligten

Durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens wird ein Verfahrenskostenhilfeverfahren des Insolvenzschuldners nicht gemäß §§ 76 Abs. 1 FamFG, 240 ZPO unterbrochen (vgl. BGH NZI 2006, 543), auch nicht im Beschwerdeverfahren des Insolvenzschuldners gegen eine Ratenfestsetzung (vgl. Landesarbeitsgericht Rheinland-Pfalz NZI 2016, 587).

Die sofortige Beschwerde des Antragstellers gegen den Beschluss des Amtsgerichts Zossen vom 09.10.2017 wird verworfen.

Normenkette:

ZPO § 127 Abs. 3 S. 3; ZPO § 240; FamFG § 76 Abs. 1; FamFG § 76 Abs. 2;

Gründe:

1. Der Antragsteller wendet sich in einer Kindschaftssache mit einer sofortigen Beschwerde vom 21.07.2018, Eingang beim Amtsgericht am 23.07.2018 (148 VK), gegen die nachträgliche Anordnung einer Ratenzahlungsverpflichtung für Verfahrenskostenhilfe.

Das Amtsgericht hat in Abänderung eines Bewilligungs- und Beiordnungsbeschluss des Amtsgerichts vom 22.10.2014 (66 VK) - ohne Ratenzahlung - mit Änderungsbeschluss vom 09.10.2017 (134 VK) eine vom Antragsteller zu zahlende monatliche Rate von 208 € festgesetzt (134). Der Beschluss wurde dem Antragsteller und seiner Verfahrensbevollmächtigten am 18.10.2017 zugestellt (138r, 139 VK).