BVerfG - Beschluß vom 23.06.1999
1 BvL 28/97
Normen:
BGB § 1896 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 § 1908d Abs. 3 ; BVerfGG § 80 Abs. 2 Satz 1 ; BWahlG § 13 Nr. 2 ; FGG § 68b Abs. 1 Satz 5 ; GG Art. 2 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 Art. 100 Abs. 1 ;
Vorinstanzen:
AG Würzburg, vom 12.11.1997 - Vorinstanzaktenzeichen XVII 5285/97
AG Würzburg, vom 17.11.1997 - Vorinstanzaktenzeichen XVII 1262/92

Verfassungsrechtliche Prüfung der § 1896 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2, § 1908d Abs. 3 BGB

BVerfG, Beschluß vom 23.06.1999 - Aktenzeichen 1 BvL 28/97 - Aktenzeichen 1 BvL 30/97

DRsp Nr. 2006/11988

Verfassungsrechtliche Prüfung der § 1896 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2, § 1908d Abs. 3 BGB

Zur Vereinbarkeit des § 1896 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 und des § 1908 d Abs. 3 BGB im Falle der Anordnung einer Betreuung für alle Angelegenheiten eines Volljährigen mit dem im Rechtsstaatsprinzip verankerten Gebot der Gesetzesbestimmtheit und Art. 2 Abs. 1 GG.

Normenkette:

BGB § 1896 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 § 1908d Abs. 3 ; BVerfGG § 80 Abs. 2 Satz 1 ; BWahlG § 13 Nr. 2 ; FGG § 68b Abs. 1 Satz 5 ; GG Art. 2 Abs. 1 Art. 20 Abs. 3 Art. 100 Abs. 1 ;

Gründe:

I.

Gegenstand der Vorlagen sind die Fragen, ob die Bestimmungen des § 1896 Abs. 1 Satz 1, Abs. 2 und des § 1908 d Abs. 3 BGB im Falle der Anordnung einer Betreuung für alle Angelegenheiten eines Volljährigen mit dem im Rechtsstaatsprinzip verankerten Gebot der Gesetzesbestimmtheit und Art. 2 Abs. 1 GG in Einklang stehen und ob der gesetzliche Ausschluß des in allen seinen Angelegenheiten betreuten Volljährigen vom Wahlrecht verfassungsrechtlich zulässig ist.