OLG Hamm - Beschluss vom 13.04.2010
13 WF 55/10
Normen:
FGG -RG Art. 111; FamFG § 81; FamFG § 87 Abs. 4; FamFG § 89; FGG § 20a; FamFG § 33; BGB § 1684;
Fundstellen:
FamRZ 2010, 1838
NJW-RR 2011, 82
Vorinstanzen:
AG Münster, vom 20.11.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 44 F 1934/06

Vollstreckung von Umgangsregelungen in Übergangsfällen; Kostenentscheidung ein Ordnungsgeldverfahren

OLG Hamm, Beschluss vom 13.04.2010 - Aktenzeichen 13 WF 55/10

DRsp Nr. 2010/10148

Vollstreckung von Umgangsregelungen in Übergangsfällen; Kostenentscheidung ein Ordnungsgeldverfahren

1. Umgangsregelungen, die in einem gerichtlichen Verfahren vor dem 01.09.2009 erfolgt sind, sind nach §§ 86 ff. FamFG zu vollstrecken. Die Anordnung von Ordnungsmitteln nach § 89 FamFG setzt in diesem Fall voraus, dass zuvor ein Hinweis auf die Folgen der Zuwiderhandlung nach § 89 II FamFG erfolgt ist. 2. Die Kostenentscheidung im Ordnungsgeldverfahren nach § 89 FamFG kann mit der sofortigen Beschwerde nach § 87 Abs. 4 FamFG, §§ 567 bis 572 ZPO isoliert, d. h. auch ohne ein Rechtsmittel gegen die Hauptsacheentscheidung angefochten werden.

Tenor

Auf die Beschwerde der Antragsgegnerin wird der Beschluss des Amtsgerichts

– Familiengericht – Münster vom 14. Januar 2010 abgeändert.

Die Kosten des Ordnungsgeldverfahrens hat der Antragsteller zu tragen.

Die Kosten des Beschwerdeverfahrens hat der Antragsteller zu tragen.

Der Beschwerdewert beträgt bis zu 500 €.

Normenkette:

FGG -RG Art. 111; FamFG § 81; FamFG § 87 Abs. 4; FamFG § 89; FGG § 20a; FamFG § 33; BGB § 1684;

Gründe

I.

1.