BGH - Beschluß vom 23.03.2005
XII ZB 65/03
Normen:
VAHRG § 1 Abs. 2 ; SGB VI § 101 Abs. 3 ; BeamtVG § 57 Abs. 1 S. 2 ;
Fundstellen:
BGHReport 2005, 1199
FamRZ 2005, 1063
MDR 2005, 1114
NJW-RR 2005, 1163
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main, vom 03.03.2003
AG Bad Schwalbach,

Voraussetzungen der Realteilung von privaten Versorgungsanwartschaften

BGH, Beschluß vom 23.03.2005 - Aktenzeichen XII ZB 65/03

DRsp Nr. 2005/8558

Voraussetzungen der Realteilung von privaten Versorgungsanwartschaften

»Die Realteilung einer bei einem privaten Träger bestehenden Versorgung (hier: Pensionskasse des ZDF) ist auch dann zulässig, wenn die maßgebende Satzung keine dem sog. Rentnerprivileg (§ 101 Abs. 3 SGB VI § 57 Abs. 1 Satz 2 BeamtVG) entsprechende Regelung vorsieht.«

Normenkette:

VAHRG § 1 Abs. 2 ; SGB VI § 101 Abs. 3 ; BeamtVG § 57 Abs. 1 S. 2 ;

Gründe:

I. Die am 13. August 1980 geschlossene Ehe der Parteien wurde auf den der Ehefrau (Antragsgegnerin) am 19. Oktober 1994 zugestellten Antrag des Ehemannes (Antragsteller) durch Verbundurteil des Amtsgerichts - Familiengericht - vom 16. September 1996 geschieden (insoweit rechtskräftig am selben Tag). Der Versorgungsausgleich wurde abgetrennt.

Während der Ehezeit (1. August 1980 bis 30. September 1994; § 1587 Abs. 2 BGB) erwarben die am 26. August 1947 geborene Ehefrau Rentenanwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung bei der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (Verfahrensbeteiligte zu 1) in Höhe von 81,61 DM und der am 23. Januar 1932 geborene Ehemann Versorgungsanrechte bei der Pensionskasse für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer des Zweiten Deutschen Fernsehens - VVaG (Beteiligte zu 2, im folgenden "Pensionskasse") in Höhe von (richtig:) 3.639,24 DM, jeweils monatlich und bezogen auf den 30. September 1994.