OLG Thüringen - Beschluss vom 09.01.2006
9 W 664/05
Normen:
BGB § 1836e Abs. 1 Satz 3 (a.F.) ; BSHG § 92c Abs. 3 Nr. 2, 3, Abs. 4 Satz 1 ; FGG § 56g Abs. 1 Satz 2, Abs. 3 § 69e ;
Fundstellen:
FGPrax 2006, 70
FamRZ 2006, 645
Rpfleger 2006, 323
Vorinstanzen:
LG Mühlhausen, vom 04.10.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 1 T 70/05

Zur Erstattung von Betreuungskosten aus dem Nachlass bei unbekannten Erben

OLG Thüringen, Beschluss vom 09.01.2006 - Aktenzeichen 9 W 664/05

DRsp Nr. 2006/2182

Zur Erstattung von Betreuungskosten aus dem Nachlass bei unbekannten Erben

»1. Die Staatskasse kann die ihr gem. § 1836e Abs. 1 S. 3 BGB aus dem Nachlass zu erstattenden Betreuungskosten gegen die unbekannten Erben des Betreuten - vertreten durch eine vom Nachlassgericht bestellte Nachlasspflegerin - im Verfahren nach §§ 56g Abs. 1 S. 2, Abs. 3, 69e FGG festsetzen lassen. 2. Im Festsetzungsbeschluss ist den unbekannten Erben in entsprechender Anwendung des Rechtsgedankens der §§ 305, 780 ZPO das Recht vorzubehalten, die persönlichen Haftungsbeschränkungen des § 1836e Abs. 1 S. 3 BGB i.V.m. § 92c Abs. 3 Nr. 2, Nr. 3 BSHG (nunmehr § 102 Abs. 3 SGB XII ) nachträglich geltend zu machen.«

Normenkette:

BGB § 1836e Abs. 1 Satz 3 (a.F.) ; BSHG § 92c Abs. 3 Nr. 2, 3, Abs. 4 Satz 1 ; FGG § 56g Abs. 1 Satz 2, Abs. 3 § 69e ;

Entscheidungsgründe: