OLG Köln - Beschluss vom 30.01.2012
25 UF 250/11
Normen:
FamFG § 111 Nr. 8; FamFG § 231 Abs. 1 Nr. 1; BGB § 823 Abs. 2; StGB § 170; InsO § 302; InsO § 174;
Vorinstanzen:
AG Wermelskirchen, vom 20.10.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 5 F 247/10

Zuständigkeit der Familiengerichte für die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen aus dem rechtlichen Gesichtspunkt der vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung

OLG Köln, Beschluss vom 30.01.2012 - Aktenzeichen 25 UF 250/11

DRsp Nr. 2012/23023

Zuständigkeit der Familiengerichte für die Geltendmachung von Unterhaltsansprüchen aus dem rechtlichen Gesichtspunkt der vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung

Macht der Unterhaltsberechtigte in der Insolvenz des Unterhaltspflichtigen Schadensersatzansprüche aus vorsätzlich begangener unerlaubter Handlung gem. §§ 823 Abs. 2 BGB, 170 StGB geltend, so ist das Familiengericht gem. §§ 111 Nr. 8, 231 Abs. 1 Nr. 1 FamFG sachlich zuständig, und zwar auch für das Verfahren auf Feststellung der Forderung zur Insolvenztabelle sowie der Feststellung einer vorsätzlich begangenen unerlaubten Handlung.

Tenor

Auf die Beschwerde des antragstellenden Landes vom 22. November 2011 wird der Beschluss des Amtsgerichts - Familiengericht - Wermelskirchen vom 20. Oktober 2011 (5 F 347/10) aufgehoben und das Verfahren zur erneuten Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Beschwerdeverfahrens, an das Amtsgericht - Familiengericht - zurückverwiesen.

Normenkette:

FamFG § 111 Nr. 8; FamFG § 231 Abs. 1 Nr. 1; BGB § 823 Abs. 2; StGB § 170; InsO § 302; InsO § 174;

Gründe

I.