KG - Beschluss vom 30.05.2017
1 W 39/17
Normen:
BGB § 891; GBO § 19; GBO § 20; GBO § 29; GBO § 38; InsO § 32;
Vorinstanzen:
AG Berlin-Schöneberg, vom 01.08.2016

Anforderungen an die Sachverhaltsaufklärung durch das Grundbuchamt bei Löschung eines Insolvenzvermerks

KG, Beschluss vom 30.05.2017 - Aktenzeichen 1 W 39/17

DRsp Nr. 2017/7615

Anforderungen an die Sachverhaltsaufklärung durch das Grundbuchamt bei Löschung eines Insolvenzvermerks

Ist im Grundbuch ein Insolvenzvermerk gelöscht worden, besteht für das Grundbuchamt grundsätzlich kein Anlass, an der Verfügungsbefugnis und der daraus folgenden Bewilligungsbefugnis des eingetragenen Eigentümers zu zweifeln (Anschluss an OLG Hamm, Beschluss vom 20. März 2014, 15 W 392/13, MittBayNot 2015 165; OLG Frankfurt/Main, Beschluss vom 1. März 2016, 20 W 26/16, MittBayNot 2016, 544)

Der Beschluss des Grundbuchamts vom 1. August 2016 wird aufgehoben. Das Grundbuchamt wird angewiesen, die Beteiligten zu 2 und 3 an Stelle der Beteiligten zu 1 als Eigentümer zu je ½ im Wohnungsgrundbuch von Zehlendorf Blatt 2## einzutragen und die zu ihren Gunsten in Abt. II lfd. Nr. 10 eingetragene Vormerkung zu löschen.

Normenkette:

BGB § 891; GBO § 19; GBO § 20; GBO § 29; GBO § 38; InsO § 32;

Gründe:

I.