BGH - Beschluß vom 13.04.2006
IX ZB 118/04
Normen:
InsO § 5 Abs. 1 § 14 § 26 Abs. 1 S. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2006, 1062
DB 2006, 1317
DZWIR 2006, 304
InVo 2006, 422
MDR 2006, 1430
NJW-RR 2006, 1557
NZI 2006, 405
WM 2006, 1215
ZIP 2006, 1056
ZVI 2006, 237
Vorinstanzen:
LG Chemnitz, vom 29.04.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 3 T 336/04
AG Chemnitz, vom 18.12.2003 - Vorinstanzaktenzeichen 11 IN 2158/02

Anforderungen an die Sachverhaltsermittlung durch das Insolvenzgericht

BGH, Beschluß vom 13.04.2006 - Aktenzeichen IX ZB 118/04

DRsp Nr. 2006/12072

Anforderungen an die Sachverhaltsermittlung durch das Insolvenzgericht

»Zu den Anforderungen an die Amtsermittlungspflicht des Insolvenzgerichts, wenn sich der Schuldner nach einem Gläubigerantrag dem Verfahren zu entziehen sucht.«

Normenkette:

InsO § 5 Abs. 1 § 14 § 26 Abs. 1 S. 1 ;

Gründe:

I. Die weitere Beteiligte beantragte wegen rückständiger Gesamtsozialversicherungsbeiträge aus der Zeit von Februar 2002 bis Juli 2002 in Höhe von insgesamt 18.462,66 EUR zuzüglich Säumniszuschläge und Zinsen am 11. September 2002 die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Schuldnerin. Schon am 15. August 2002 hatte die AOK wegen rückständiger Gesamtsozialversicherungsbeiträge aus der Zeit bis Juli 2002 in Höhe von insgesamt 53.051,97 EUR die Eröffnung des Insolvenzverfahrens beantragt. Die Verfahren wurden verbunden. Die AOK nahm ihren Antrag mit der Begründung wieder zurück, nach Aktenlage sei davon auszugehen, dass die Durchführung des Insolvenzverfahrens nicht möglich sei.