BGH - Urteil vom 13.01.1998
VI ZR 58/97
Normen:
BGB § 366 ; BeitragszahlungsVO § 2; StGB § 266a;
Fundstellen:
BGHR BGB § 823 Abs. 2 StGB § 266a 8
BGHR BeitragszahlungsVO § 2 Tilgungsreihenfolge 1
DB 1998, 769
DRsp I(128)229a
InVo 1998, 153
MDR 1998, 410
NJW 1998, 1484
NZA 1998, 429
NZS 1998, 288
VersR 1998, 469
WM 1998, 875
ZIP 1998, 398
Vorinstanzen:
OLG Oldenburg,
LG Oldenburg,

Anrechnung von Zahlungen des Arbeitgebers auf geschuldete Gesamtsozialversicherungsbeiträge

BGH, Urteil vom 13.01.1998 - Aktenzeichen VI ZR 58/97

DRsp Nr. 1998/3121

Anrechnung von Zahlungen des Arbeitgebers auf geschuldete Gesamtsozialversicherungsbeiträge

»Zahlungen des Arbeitgebers auf geschuldete Gesamtsozialversicherungsbeiträge sind - soweit sie nicht nach besonderer Tilgungsbestimmung des Arbeitgebers in vollem Umfang auf die Arbeitnehmeranteile geleistet sind - gemäß § 2 der Beitragszahlungsverordnung je zur Hälfte auf die Arbeitnehmer und die Arbeitgeberanteile anzurechnen. Eine Heranziehung der Tilgungsreihenfolge des § 366 Abs. 2 BGB kommt angesichts der vorrangigen Spezialregelung der Beitragszahlungsverordnung nicht (mehr) in Betracht.«

Normenkette:

BGB § 366 ; BeitragszahlungsVO § 2; StGB § 266a;

Tatbestand:

Die Klägerin nimmt den Beklagten, der Geschäftsführer der G. GmbH war, auf Ausgleich des Schadens in Anspruch, der ihr als der zuständigen Einzugsstelle aus der Vorenthaltung von Arbeitnehmerbeiträgen zur Sozialversicherung entstanden ist.