FG Baden-Württemberg - Beschluss vom 28.07.2004
1 V 30/04
Normen:
InsO § 130 Abs. 1 Nr. 1 § 17 Abs. 2 ; AO (1977) § 34 Abs. 1 § 35 Abs. 1 § 191 Abs. 1 ; EStG § 38 Abs. 3 § 41a Abs. 1 ; FGO § 69 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 S. 1 ;
Fundstellen:
EFG 2004, 1425

Aussetzung der Vollziehung - Haftungsbescheid vom 30.12.2003 -; Haftung des Geschäftsführers einer KG nach Anfechtung der Lohnsteuerzahlung durch den Insolvenzverwalter

FG Baden-Württemberg, Beschluss vom 28.07.2004 - Aktenzeichen 1 V 30/04

DRsp Nr. 2004/16552

Aussetzung der Vollziehung - Haftungsbescheid vom 30.12.2003 -; Haftung des Geschäftsführers einer KG nach Anfechtung der Lohnsteuerzahlung durch den Insolvenzverwalter

Es ist ernstlich zweifelhaft, ob der Geschäftsführer einer GmbH & Co. KG zur Haftung für ordnungsgemäß angemeldete, aber erst im Beitreibungsverfahren entrichtete Lohnsteuerbeträge, die nach Anfechtung der Leistung durch den Insolvenzverwalter wieder erstattet werden mussten, herangezogen werden kann, wenn der Insolvenzverwalter auch im Falle einer fristgerechten, freiwilligen Entrichtung die Leistung erfolgreich hätte anfechten können.

Normenkette:

InsO § 130 Abs. 1 Nr. 1 § 17 Abs. 2 ; AO (1977) § 34 Abs. 1 § 35 Abs. 1 § 191 Abs. 1 ; EStG § 38 Abs. 3 § 41a Abs. 1 ; FGO § 69 Abs. 2 S. 2, Abs. 3 S. 1 ;

Tatbestand:

I.

Streitig ist die Rechtmäßigkeit des Haftungsbescheids vom 30. März 2003 für Lohn- und Kirchenlohnsteuer sowie Solidaritätszuschlag der ... R. B. GmbH & Co. KG (im Folgenden KG), nachdem der Insolvenzverwalter die beigetriebene Zahlung der Steuerschuld erfolgreich gegenüber der KG angefochten hat.