BGH - Urteil vom 29.09.2005
IX ZR 184/04
Normen:
InsO § 131 Abs. 1 Nr. 2 ; AO § 222 ;
Fundstellen:
BB 2005, 2544
BGHReport 2006, 57
DB 2006, 276
DZWIR 2006, 116
InVo 2006, 15
MDR 2006, 414
NJW-RR 2006, 414
NZI 2005, 671
WM 2005, 2193
ZIP 2005, 2025
ZInsO 2005, 1160
Vorinstanzen:
OLG Bremen, vom 19.08.2004
LG Bremen,

Begriff der inkongruenten Deckung; Anfechtbarkeit einer Stundungsvereinbarung mit der Finanzbehörde gegen Abtretung einer Kundenforderung

BGH, Urteil vom 29.09.2005 - Aktenzeichen IX ZR 184/04

DRsp Nr. 2005/18595

Begriff der inkongruenten Deckung; Anfechtbarkeit einer Stundungsvereinbarung mit der Finanzbehörde gegen Abtretung einer Kundenforderung

»a) Eine in der kritischen Zeit mit dem Schuldner getroffene Vereinbarung, nach der dieser berechtigt ist, sich durch eine andere als die eigentlich geschuldete Leistung von seiner Schuld zu befreien, ist inkongruent.b) Eine Stundungsvereinbarung der Finanzbehörde mit einem zahlungsunfähigen Schuldner, nach der Stundung gegen Abtretung einer Kundenforderung gewährt wird, ist auch dann inkongruent, wenn sich die Forderung des Schuldners ebenfalls gegen einen Träger hoheitlicher Gewalt richtet.«

Normenkette:

InsO § 131 Abs. 1 Nr. 2 ; AO § 222 ;

Tatbestand:

Der Kläger ist Verwalter in dem Insolvenzverfahren über das Vermögen der H. GmbH & Co. KG, das auf Antrag vom 17. Dezember 2002 am 1. März 2003 eröffnet wurde.