BGH - Urteil vom 28.04.1997
II ZR 20/96
Normen:
BGB § 823 Abs. 2 ; GmbHG § 64 Abs. 1 ; KO § 4 Abs. 2, § 43, § 48 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 823 Abs. 2 Konkursantragspflicht 2
BGHR GmbHG § 64 Abs. 1 Schutzgesetz 5
DB 1997, 1864
DRsp II(220)387
DStR 1997, 1613
InVo 1997, 295
KTS 1998, 84
MDR 1997, 955
NJW 1997, 3021
VersR 1997, 1285
WM 1997, 1679
ZIP 1997, 1542
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf,
LG Duisburg,

Berechnung des Quotenschadens der Altgläubiger

BGH, Urteil vom 28.04.1997 - Aktenzeichen II ZR 20/96

DRsp Nr. 1997/6541

Berechnung des Quotenschadens der Altgläubiger

»a) Im Rahmen der Berechnung des Quotenschadens der Altgläubiger (§§ 823 Abs. 2 BGB, 64 Abs. 1 GmbHG) sind unter einfachem Eigentumsvorbehalt des Lieferanten stehende und damit dessen Aussonderungsrecht gemäß § 43 KO unterliegende Warenbestände des Gemeinschuldners nicht der hypothetisch im Zeitpunkt rechtzeitiger Konkursanmeldung für die Verteilung verfügbaren Masse zuzurechnen. b) Entsprechendes gilt auch für vom Gemeinschuldner sicherungszedierte Forderungen, wenn der Zessionar ihren Wert aufgrund seines Absonderungsrechts (§§ 4 Abs. 2, 48 KO) der Aktivmasse entzieht, wovon im Regelfall auszugehen sein wird.«

Normenkette:

BGB § 823 Abs. 2 ; GmbHG § 64 Abs. 1 ; KO § 4 Abs. 2, § 43, § 48 ;

Tatbestand:

Der Kläger nimmt als Konkursverwalter über das Vermögen der I. GmbH (nachfolgend: Gemeinschuldnerin) den Beklagten, der bis zum 12. Februar 1991 deren Geschäftsführer war, wegen Verletzung der Konkursantragspflicht auf Schadensersatz in Anspruch.