FG Saarland - Urteil vom 16.08.2012
2 K 1247/10
Normen:
EStG § 17 Abs. 4; EStG § 17 Abs. 1; EStG § 17 Abs. 2; GmbHG a.F. § 32a Abs. 3 S. 2; InsO § 39 Abs. 1 Nr. 5; InsO § 39 Abs. 5;
Fundstellen:
GmbHR 2013, 276

Darlehen eines zwar wesentlich i. S. d. § 17 Abs. 1 EStG aber nur mit 10% beteiligten Gesellschafters kein funktionales Eigenkapital nach § 32a Abs. 3 S. GmbHG a. F.

FG Saarland, Urteil vom 16.08.2012 - Aktenzeichen 2 K 1247/10

DRsp Nr. 2013/2582

Darlehen eines zwar wesentlich i. S. d. § 17 Abs. 1 EStG aber nur mit 10% beteiligten Gesellschafters kein funktionales Eigenkapital nach § 32a Abs. 3 S. GmbHG a. F.

Der insolvenzbedingte Ausfall des von einem mit 10 % beteiligten, nicht geschäftsführenden GmbH-Gesellschafter gewährten Darlehens führt – anders als die Aufwendungen für den Anteilserwerb – nicht zu nachträglichen Anschaffungskosten gem. § 17 Abs. 4 i. V. m. Abs. 2 EStG. Die gesellschaftsrechtlichen Eigenkapitalersatzregeln, die bis zum Inkrafttreten des MoMiG zum 1.11.2008 anzuwenden waren, verlangen nach § 32a Abs. 3 S. 2 GmbHG a. F. eine mehr als 10 %ige Beteiligung, um ein Darlehen als eigenkapitalersetzend anzusehen.

Normenkette:

EStG § 17 Abs. 4; EStG § 17 Abs. 1; EStG § 17 Abs. 2; GmbHG a.F. § 32a Abs. 3 S. 2; InsO § 39 Abs. 1 Nr. 5; InsO § 39 Abs. 5;

Tatbestand

Der Rechtsstreit betrifft die Anerkennung eines Verlustes aus einer GmbH-Beteiligung gemäß § 17 EStG bei der Einkommensteuer für 2007.