BGH - Urteil vom 07.07.2008
II ZR 26/07
Normen:
InsO § 259 ; ZPO § 51 § 559 ;
Fundstellen:
BGHReport 2008, 1192
DZWIR 2008, 471
MDR 2008, 1183
NJ 2008, 458
NZI 2008, 561
WM 2008, 1615
ZIP 2008, 2094
ZInsO 2008, 1017
Vorinstanzen:
OLG Naumburg, vom 29.11.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 77/06
LG Dessau, vom 07.07.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 3 O 60/05

Fortführung eines Prozesses durch den Insolvenzverwalter nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens

BGH, Urteil vom 07.07.2008 - Aktenzeichen II ZR 26/07

DRsp Nr. 2008/15715

Fortführung eines Prozesses durch den Insolvenzverwalter nach Aufhebung des Insolvenzverfahrens

»Der Insolvenzverwalter, der infolge der Aufhebung des Insolvenzverfahrens nach Bestätigung eines Insolvenzplans seine gesetzliche Prozessführungsbefugnis verliert, muss es in den Tatsacheninstanzen offen legen, wenn er den Prozess in gewillkürter Prozessstandschaft fortführt.«

Normenkette:

InsO § 259 ; ZPO § 51 § 559 ;

Tatbestand:

Die Beklagte war bis 6. Oktober 2004 Geschäftsführerin der F. GmbH (im Folgenden: Schuldnerin), über deren Vermögen auf den am 27. September 2004 gestellten Antrag hin am 1. Dezember 2004 das Insolvenzverfahren eröffnet wurde. Der Kläger wurde zum Insolvenzverwalter bestellt. Gesellschafterin der Schuldnerin war mit einem Anteil von 50 % die G. AG, deren alleinvertretungsberechtigter Vorstand die Beklagte war und an der sie bis 23. Juni 2004 mit rund 30 %, danach mit 27,3 % der Aktien beteiligt war.