BGH - Beschluß vom 05.02.2007
II ZR 51/06
Normen:
GmbHG § 64 Abs. 2 ; HGB § 130a ;
Fundstellen:
BB 2007, 1747
BGHReport 2007, 968
DB 2007, 1689
DStR 2007, 1544
DZWIR 2007, 418
GmbHR 2007, 936
InVo 2007, 455
KTS 2007, 485
MDR 2007, 1145
NJW-RR 2007, 1490
NZG 2007, 678
NZI 2007, 679
WM 2007, 1465
ZIP 2007, 1501
Vorinstanzen:
OLG Koblenz, vom 09.02.2006 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 607/05
LG Koblenz, vom 30.03.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 8 O 198/04

Haftung des Geschäftsführers für Zahlungen an einen Sanierer nach Eintritt der Insolvenzreife

BGH, Beschluß vom 05.02.2007 - Aktenzeichen II ZR 51/06

DRsp Nr. 2007/13250

Haftung des Geschäftsführers für Zahlungen an einen Sanierer nach Eintritt der Insolvenzreife

»a) Die §§ 130 a Abs. 2 HGB, 64 Abs. 2 GmbHG verbieten dem Geschäftsführer grundsätzlich jegliche Zahlungen aus dem Gesellschaftsvermögen nach Eintritt der Insolvenzreife. Für den Ausnahmefall einer im Interesse der Masseerhaltung notwendigen Aufwendung ist der Geschäftsführer darlegungs- und beweispflichtig.b) Der Geschäftsführer muss sich über die wirtschaftliche Lage der Gesellschaft Klarheit verschaffen, bevor er einen Dritten mit aufwändigen Sanierungsbemühungen zu Lasten des Gesellschaftsvermögens beauftragt.c) Die Schadensersatzverpflichtung gemäß § 130 a Abs. 3 Satz 1 Alt. 2 HGB zielt - ebenso wie die Ersatzpflicht aus § 64 Abs. 2 GmbHG - nicht auf Ersatz eines Quotenschadens, sondern auf Erstattung der verbotswidrig geleisteten Zahlungen ohne Abzug der fiktiven Insolvenzquote des befriedigten Gesellschaftsgläubigers (vgl. Sen.Urt. v. 8. Januar 2001 - II ZR 88/99, BGHZ 146, 264, 278 f. zu § 64 Abs. 2 GmbHG; v. 26. März 2007 - II ZR 310/05, ZIP 2007, 1006 zu § 130 a Abs. 3 Satz 1 HGB).«

Normenkette:

GmbHG § 64 Abs. 2 ; HGB § 130a ;

Gründe:

Die Voraussetzungen für die Zulassung der Revision liegen nicht vor; das Rechtsmittel hat auch keine Aussicht auf Erfolg.