BGH - Urteil vom 27.04.2012
V ZR 270/10
Normen:
BGB § 1179a Abs. 1; InsO § 106 Abs. 1;
Fundstellen:
BGHZ 193, 144
DNotZ 2012, 936
NZM 2012, 877
NotBZ 2012, 377
WM 2012, 1077
ZIP 2012, 1140
ZInsO 2012, 1070
ZInsO 2013, 853
ZInsO 2015, 2013
Vorinstanzen:
LG Siegen, vom 14.10.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 5 O 205/09
OLG Hamm, vom 25.11.2010 - Vorinstanzaktenzeichen I-27 U 191/09

Insolvenzfestigkeit der Abtretung eines Grundschuld-Rückgewähranspruchs an einen nachrangigen Grundpfandgläubiger im Rahmen des § 1179a Abs. 1 BGB; Rechtstellung des Grundpfandgläubigers nach der Zwangsversteigerung eines Grundstücks in der Insolvenz des Grundstückseigentümers; Vereinigung der vorgehenden Grundschuld mit dem Eigentum

BGH, Urteil vom 27.04.2012 - Aktenzeichen V ZR 270/10

DRsp Nr. 2012/10138

Insolvenzfestigkeit der Abtretung eines Grundschuld-Rückgewähranspruchs an einen nachrangigen Grundpfandgläubiger im Rahmen des § 1179a Abs. 1 BGB; Rechtstellung des Grundpfandgläubigers nach der Zwangsversteigerung eines Grundstücks in der Insolvenz des Grundstückseigentümers; Vereinigung der vorgehenden Grundschuld mit dem Eigentum

Der Anspruch aus § 1179 a Abs. 1 Satz 1 BGB ist insolvenzfest (Aufgabe von BGHZ 166, 319). Der Anspruch aus § 1179 a Abs. 1 Satz 1 BGB mit den Wirkungen des Satzes 3 der Norm ist auch gegeben, wenn der vorrangige (oder gleichrangige) Grundpfandrechtsgläubiger auf sein Recht erst nach erfolgter Versteigerung des Grundstücks im Verteilungsverfahren verzichtet.

Tenor

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 27. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Hamm vom 25. November 2010 aufgehoben.

Die Berufung des Beklagten gegen das Urteil der 5. Zivilkammer des Landgerichts Siegen vom 14. Oktober 2009 wird zurückgewiesen.

Die Kosten der Rechtsmittelverfahren trägt der Beklagte.

Normenkette:

BGB § 1179a Abs. 1; InsO § 106 Abs. 1;

Tatbestand