BGH - Urteil vom 12.01.2017
IX ZR 130/16
Normen:
InsO § 41; InsO § 129 Abs. 1; InsO § 130 Abs. 1 S. 1;
Fundstellen:
BB 2017, 513
DB 2017, 6
DStR 2017, 14
DStR 2017, 795
DZWIR 27, 197
MDR 2017, 485
NJW 2017, 9
NJW-RR 2017, 617
NZI 2017, 352
ZIP 2017, 489
ZInsO 2017, 504
ZVI 2017, 160
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 23.04.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 21 O 369/14
KG, vom 31.05.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 14 U 65/15

Kündigung eines unverzinslichen Darlehens wegen Vermögensverfall im Insolvenzverfahren; Wegfall der gesetzlichen Abzinsung als Gläubigerbenachteiligung

BGH, Urteil vom 12.01.2017 - Aktenzeichen IX ZR 130/16

DRsp Nr. 2017/2554

Kündigung eines unverzinslichen Darlehens wegen Vermögensverfall im Insolvenzverfahren; Wegfall der gesetzlichen Abzinsung als Gläubigerbenachteiligung

Wird ein unverzinsliches Darlehen wegen Vermögensverfalls gekündigt, liegt die Gläubigerbenachteiligung im Wegfall der gesetzlichen Abzinsung. Die Anfechtung einer Rechtshandlung wegen des Ermöglichens einer Befriedigung setzt nicht voraus, dass der Insolvenzgläubiger nachfolgend außerhalb des Insolvenzverfahrens die Befriedigung erlangt hat.

Tenor

Auf die Revision des Beklagten wird das Urteil des 14. Zivilsenats des Kammergerichts in Berlin vom 31. Mai 2016 aufgehoben.

Auf die Berufung des Beklagten wird das Urteil der Zivilkammer 21 des Landgerichts Berlin vom 23. April 2015 abgeändert und die Klage abgewiesen.

Die Klägerin trägt die Kosten des Rechtsstreits.

Normenkette:

InsO § 41; InsO § 129 Abs. 1; InsO § 130 Abs. 1 S. 1;

Tatbestand